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Description
(Text)
Der Bezug zwischen Theorie und Praxis, Wissen und Handeln wird in der Lehrerbildung (wie auch in andern wissenschaftsbasierten und praxisorientierten Ausbildungen) seit Jahrzehnten als Begründung für das Neben- und Miteinander der berufstheoretischen und -praktischen Ausbildungsbereiche propagiert. In diesem Buch wird dieser Bezug genauer unter die Lupe genommen. Unter anderem werden folgende Fragen untersucht: Gibt es in den Nachbesprechungen über das Unterrichten in den Lehrpraktika diese Verbindung von Theoriewissen und praktischer Unterrichtserfahrung tatsächlich? Welche Bedeutung hat das Praxiswissen im Verhältnis zum Theoriewissen in den Unterrichtsnachbesprechungen? Wie verlaufen solche Gespräche überhaupt? Welche Rollen und Funktionen haben die Praktikumslehrpersonen? Wie kommunizieren sie mit den Studierenden? Was und wie lernen die Studierenden in der Unterrichtsnachbesprechung? Die - teilweise ernüchternden - Ergebnisse dieser Studie und die illustrativen Erläuterungenund Kommentare der Praktikumslehrpersonen und der Studierenden zeigen, dass die Unterrichtsnachbesprechung in den Lehrpraktika bisher kaum die Bedeutung einer Nahtstelle von Theorie und Praxis im Sinne einer verstehensorientierten Reflexion hat, sondern primär die Funktion einer evaluativen Rückmeldung mit didaktischen und pädagogischen Tipps und Anregungen. Wenn die Unterrichtsnachbesprechung zu einem Element der reflexiven Praxis werden soll, müssen Wissen und Handeln, Theorie und Praxis bewusster, gezielter und expliziter miteinander in Beziehung gebracht werden.
