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Description
(Text)
Dass sich eine nicht nur vom Kometen angekündigte Geburt, sondern auch andere Klischees von Liszts Persönlichkeit gut vermarkten lassen, zeigt gerade das Lisztjahr. Dies kann weder über die Widersprüchlichkeit noch über die Unvollständigkeit der gängigen Liszt-Bilder hinwegtäuschen. Beides setzt sich in manchen der umfangreichen Biographien fort, die zum 200. Geburtstags erschienen sind. Demgegenüber hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine Neubewertung Liszts als Komponist vollzogen, die ihn nicht mehr primär als manierierten oder allzu gefühlsströmenden Virtuosen, sondern auch namentlich im Spätwerk als radikalen Neuerer und Asketen erscheinen lässt.
Die Beiträge in diesem Heft befassen sich mit Liszts Wurzeln und Wirkung, die nicht nur in den vielfachen Liszt-Bildern und Zuschreibungen zu suchen sind, sondern auch von der leidigen Vereinnahmung des Künstlers durch Nationalismen.
(Table of content)
Gerhard J. Winkler: Liszt und die Wiener Musikkultur. Die Geschichte einer gebrochenen Beziehung
Cornelia Szabó-Knotik: Von nationaler Vereinnahmung zur Europäisierung einer "Jahrhundert-Erscheinung". Liszt-Bilder und ihre wechselvolle Geschichte
Wolfgang Dömling: Die Kunst der Nuancierung. Zu Liszts Umformungen von Schuberts Liedern
Nina Noeske: "... deutscher Gefühls- und Anschauungsweise entsprossen"? Franz Liszts Faust-Symphonie und der Sonatendiskurs
Patrick Boenke: "Der kirchliche Componist ist auch Prediger und Priester". Zu den kirchenmusikalischen Ambitionen des Abbé Liszt
Dieter Kleinrath: "Klar ausgeprägte Gedanken und Gefühl". Die Suche nach einem neuen musikalischen Ausdruck in Franz Liszts Spätwerk
Frieder Reininghaus: Liszt in neuen Büchern - ein selektiver Überblick
Walter Weidringer: Brillanz, Poesie und Pathos - Neuzugänge und Klassiker der Liszt-Diskographie
(Author portrait)
Daniel Brandenburg ist Herausgeber der Österreichischen Musikzeitschrift, wissenschaftlicher Direktor des Da Ponte Research Centers Wien, Privatdozent an der Universität Bayreuth und Generalsekretär der Internationalen Gluck-Gesellschaft Wien/Berching.Frieder Reininghaus ist Herausgeber der Österreichischen Musikzeitschrift, ständiger Mitarbeiter von DeutschlandRadio/Deutschlandfunk sowie Autor verschiedener Tageszeitungen und Fachzeitschriften.



