Description
(Text)
Noch immer gehört Franz Michael Felder (1839-1869) zu den unterschätzten Größen der österreichischen Literatur. Seine Bedeutung als Schriftsteller wurde allzu oft von seiner sozialreformerischen und politischen Tätigkeit überlagert. Im vorliegenden Band wird erstmals Felders literarisches Werk auf vielfältige Weise wissenschaftlich erschlossen. Forscherinnen und Forscher aus dem deutschsprachigen Raum widmen sich in sozialgeschichtlich, sprachphilosophisch und literarhistorisch orientierten Ansätzen verschiedenen Aspekten seines autobiographischen, erzählerischen und lyrischen Schaffens. In den neun Beiträgen wird einerseits die Verflechtung Felders in die zeitgenössischen literarischen Tendenzen ersichtlich, andererseits zeigt sich seine Singularität, nicht nur im Kontext der damaligen Zeit.
(Table of content)
Vorwort
Karl Wagner
Vom Schreiben auf dem Lande. Felders und Roseggers Anfänge
Sonja Osterwalder
Felder und Bräker (und Goethe als Scharnier)
Sigurd Paul Scheichl
Erzählen in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts
Das weitere literarische Umfeld Franz Michael Felders
(Keller, Raabe, Storm)
Andreas Schumann
'Jedenfalls werde ich [.] mein Glück als Lyriker versuchen.'
Felders lyrisches Projekt
Walter Methlagl
'Die Welt in mir und ich in der Welt.'
Felders Sprachwelten
Birgit M. Feierl-Giedenbacher
Sprechakte in Franz Michael Felders Roman Sonderlinge
Ulrike Längle
Felders Sonderlinge - ein Freimaurerroman?
Arno Dusini
Autobiographie als Sprachsoziologie
Zu Franz Michael Felders Aus meinem Leben
Jürgen Thaler
Felder und die Gattungen
Siglenverzeichnis
Autor-/innen
(Author portrait)
Sonja Osterwalder, geboren 1974, Studium in Wien und ZürichGeb. 1950, Studium der Germanistik und Anglistik in Wien, 1989-1997 Universitätsdozent und ab 1997 a.o. Prof. an der Universität Wien. Seit 2003 Prof. für Neuere deutsche Literatur an der Universität Zürich.Jürgen Thaler, Mag. Dr., leitender Literaturarchivar des Franz-Michael-Felder-Archivs in Bregenz.