Description
(Short description)
Die Zeit ist aus den Fugen geraten. Die Zukunft spendet nicht mehr Hoffnung, sondern bereitet Sorge, und die Vergangenheit, die lange vergessen schien, ist omnipräsent. Daniel Wolff zeigt, dass dieser Zeitregimewechsel eine Zeitpolitik hervorbringt, die sich aus Geschichts- und Zukunftspolitik zusammensetzt, und analysiert diese aus verfassungsrechtlicher Perspektive.
(Text)
Die Zeit ist aus den Fugen geraten. Das Zeitregime der Moderne, das die Gesellschaft auf die Zukunft ausrichtete und die Vergangenheit vergessen ließ, ist nicht mehr. In der Spätmoderne spendet die Zukunft nicht mehr Hoffnung, sondern bereitet Sorge, und die Vergangenheit ist omnipräsent. Daniel Wolff argumentiert, dass dieser Zeitregimewechsel eine sich aus Geschichts- und Zukunftspolitik zusammensetzende Zeitpolitik hervorbringt, die er aus verfassungsrechtlicher Perspektive analysiert. Zum einen untersucht er, welche Rolle der Verfassung im Zusammenhang von Gedächtnisparadigma, Identitätsdiskurs und Geschichtspolitik zukommt, wie Lehren aus der Geschichte Eingang ins deutsche und israelische Verfassungsrecht gefunden haben und wie diese "Nie wieder"-Argumente normativ zu beurteilen sind. Zum anderen entwickelt er angesichts eines strukturellen Mangels an gesetzgeberischer Zukunftspolitik eine Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung.
(Table of content)
Kapitel 1: Regime, Politik und Verfassungsrecht der Zeit
A. Zeitregime im Wandel - B. Zeitpolitik als Folge des neuen Zeitregimes: Geschichts- und Zukunftspolitik - C. Forschungsstand und Untersuchungsprogramm
Kapitel 2: Geschichtspolitik durch Verfassungsrecht
A. Einführung: Lehren aus dem Holocaust im Verfassungsrecht - B. Konzeptionelle Grundlagen: Gedächtnis, Identität und Verfassung - C. Die Rolle des Holocaust für das kollektive Gedächtnis und die kollektive Identität in Deutschland und Israel - D. Nie-wieder-Paradigma im deutschen und israelischen Verfassungsrecht - E. Evaluation des Nie-wieder-Arguments im Verfassungsrecht
Kapitel 3: Zukunftspolitik durch Verfassungsrecht
A. Konkretisierung des Untersuchungsprogramms: Die Frage nach der verfassungsrechtlichen Konzeption der Zukunft - B. Textliche Anknüpfungspunkte grundgesetzlicher Zukunftssicherung - C. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung I: Grundrechtlicher Schutz individueller Würde, Freiheit undGleichheit - D. Verfassungsdogmatik der Zukunftssicherung II: Die vom Demokratieprinzip geschützte kollektive Selbstbestimmung
Kapitel 4: Zusammenfassung der Ergebnisse
(Short description)
Time is out of joint. The future is no longer a source of hope, but of concern; the past, which seemed long forgotten, is omnipresent. Daniel Wolff argues that this transformation of the modern time regime is giving rise to time politics composed of history politics and future politics and analyses it from a constitutional law perspective.
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