Full Description
Wie unterscheidet sich der Schutz von Geschäftsgeheimnissen im Zivilprozess von der Gewährleistung im Schiedsverfahren? Marko Borislav Andjic arbeitet die im staatlichen Verfahren bestehenden Schutzmechanismen und -lücken heraus: Nichtöffentlichkeit und Vertraulichkeit sind dort mittlerweile weitgehend gewährleistet, jedoch kein darüberhinausgehender Geheimnisschutz, etwa aufgrund eines In-camera-Verfahrens. Die Schiedsgerichtsbarkeit ist beim Geheimnisschutz nicht per se überlegen, es bestehen allerdings Gestaltungsspielräume, die im staatlichen Verfahren fehlen. Deshalb können die Parteien - wenn sie diese Spielräume zweckmäßig nutzen - im Schiedsverfahren besseren Geheimnisschutz erreichen. Vor allem, da sie prozessuale Geheimhaltungsmechanismen zugunsten von Geschäftsgeheimnissen vereinbaren können, ohne dass diese zwingend gegen den Grundsatz der Gewährung rechtlichen Gehörs verstoßen.
Contents
Einleitung
§ 1 Einführung in die Problemstellung
§ 2 Gang der Untersuchung
Teil I: Grundlagen - Geschäftsgeheimnis und Schiedsgerichtsbarkeit
§ 3 Geschäftsgeheimnisse und ihr prozessualer Schutz
§ 4 Die Rahmenbedingungen der Schiedsgerichtsbarkeit als Voraussetzungen für den Schutz von Geschäftsgeheimnissen
Teil II: Schutz von Geschäftsgeheimnissen in Schiedsverfahren
§ 5 Die Nichtöffentlichkeit des Schiedsverfahrens als Geheimnisschutzmaßnahme
§ 6 Vertraulichkeit des Schiedsverfahrens und der darin offenbarten Informationen
§ 7 Einsatz geheimnisschützender Verfahrensweisen in Schiedsverfahren
§ 8 Nutzung von Plattformen zu Geheimnisschutzzwecken in Schiedsverfahren
§ 9 Geheimnisschutz an der Schnittstelle zur staatlichen Gerichtsbarkeit
§ 10 Lösungsvorschläge zur Förderung des Geheimnisschutzes in der Schiedsgerichtsbarkeit
Teil III: Vergleich des Schutzes von Geschäftsgeheimnissen vor Schiedsgerichten und staatlichen Gerichten
Ergebnisse