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Description
(Short description)
Die mediävistische Reihe möchte zur Erforschung der Literatur-, Kunst- und Kulturgeschichte des deutschen Südwestens anregen. Methodisch gilt es, von den Handschriften ausgehend den Blick auf die sozialen Formationen zu lenken, in denen Literatur und Kunst produziert, kopiert und rezipiert wurden. Im Mittelpunkt steht der alemannische Sprachraum und damit die Städte- und Klosterlandschaft des Oberrheins, Schwabens und der Deutschschweiz.
(Text)
Das Gebetbuch der Margaretha von Kappel aus dem Jahr 1482 ist ein bemerkenswertes Zeugnis der Bildung und Frömmigkeit einer Konstanzer Patrizierin. Der Kolophon legt nahe, dass Margaretha selbst Anteil an der Kompilation und Komposition des Gebetbuchs hatte, das kunstvoll mit 27 Federzeichnungen ausgestattet ist. Die Witwe Heinrich Ehingers, dessen Familie über 200 Jahre zu den führenden patrizischen Geschlechtern von Konstanz gehörte, ließ ihr Gebetbuch nach dem Tod ihres Mannes anlegen und als Ikone der familiären memoria und Fürbitte inszenieren. Die Auswahl der Texte und Bilder ist liturgisch motiviert. Sie zeichnen die bedeutendsten Festtage im Verlauf des Kirchenjahres in ihrer chronologischen Abfolge nach und vergegenwärtigen den Lebens- und Leidensweg Jesu, der als Teil der Heilsgeschichte in diese eingefasst ist.
Die vorliegende Studie erschließt dieses Zeugnis privater Spiritualität in Text und Bild, ordnet es in den historischen Kontext ein und analysiert die religiösen und literarischen Interessen einer spätmittelalterlichen Patrizierin. Sie arbeitet die Konzeption der Texte und Bilder und die Gesamtanlage der Handschrift heraus, ordnet sie in eine 'culture of copy' ein und verbindet die Ergebnisse mit den religiösen und literarischen Interessen der Familie Ehinger in Konstanz.
(Short description)
the series plans to encourage research into the history of the literature, art and culture of the south-western German-speaking area. The methodology envisaged will work from manuscripts to direct attention to the social formations in which literature and art are produced, copied and received. The focus is on the Alemannic language area, thus on the monasteries, towns and cities of the Upper Rhine, Swabia and Switzerland.
(Author portrait)
Nina Fahr, Schaffhausen/Zürich, Schweiz.



