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基本説明
Erstmals erschienen 1878, dieses Buch enthalten die Bündelung und entscheidende Weiterführung der kritischen Erforschung des Alten Testaments im 19. Jahrhundert.
Description
(Text)
Die Prolegomena zur Geschichte Israels (erstmals erschienen 1878 unter dem Titel Geschichte Israels I, seit der 2. Ausgabe 1883 unter dem genannten Titel) von Julius Wellhausen (1844-1918) enthalten die Bündelung und entscheidende Weiterführung der kritischen Erforschung des Alten Testaments im 19. Jahrhundert. Wellhausens in den Prolegomena durchgeführte Quellen- und Tendenzkritik ist zur Grundlage der weiteren wissenschaftlichen Erforschung des Alten Testaments geworden.
In ihrem Zentrum steht die spätvorexilische Datierung des Deuteronomiums und die nachexilische Datierung der Priesterschrift. Auf dieser kritisch geprüften Quellenbasis ist die Unterscheidung alttestamentlicher Geschichtsschreibung vor und nach dem Gesetz möglich geworden. Nachdem die Prolegomena Jahrzehnte hindurch im Schatten formgeschichtlich dominierter Forschung gestanden haben, lassen epigraphische Funde und ikonographische Forschung der jüngeren Vergangenheit Wellhausens Rekonstruktion der Religion des vorexilischen Israel wieder als hochaktuell erscheinen.
Zwanzig Jahre nach dem letzten Nachdruck wird dieses flüssig und spannend geschriebene Buch, erweitert durch ein benutzerfreundliches ausführliches Stellenregister, wieder zugänglich gemacht. Es gehört unter den forschungsgeschichtlich relevanten Werken in die Hände jedes am Alten Testament Interessierten. Ohne Kenntnis der Prolegomena kann man den Gang der alttestamentlichen Forschung im 20. Jahrhundert nicht verstehen.
Das Buch sollte wieder zur Pflichtlektüre im Studium der Theologie und semitischen Religionsgeschichte werden.
(Review)
"Als Julius Wellhausens 'Prolegomena zur Geschichte Israels' 1878 erschienen, waren sie in der alttestamentlichen Wissenschaft sofort eine Sensation, freilich eine heftig umstrittene. Hier wurden die Schriften des Alten Testaments in eine andere geschichtliche Folge gebracht, als es der biblische Kanon vorgibt. Mehr noch: Wellhausens Rekonstruktion wies eine bedrängende Nähe zu der Frage nach den Wertmaßstäben der "modernen Kultur" auf. Dadurch erregte das Werk weit über das Gebiet der Theologie hinaus Aufsehen. [...] Die 'Prolegomena' liegen jetzt wieder in einem handlichen Nachdruck vor. Man muss kein Prophet sein, um ihren Lesern zeitlose Gegenwart zu verheißen."
Friedemann Voigt in: Süddeutsche Zeitung, Dezember 2001
(Author portrait)
Der Theologe und Historiker Julius Wellhausen (1844-1918) gilt als einer der bedeutendsten Denker des 19. Jahrhunderts. Er hat vor allem maßgeblich die Forschung zum Alten Testament beeinflusst und die moderne Bibelkritik vorangebracht. Nach ihm benannt ist die Wellhausen Schule .Seine beruflichen Stationen waren: seit 1870 Tätigkeit als Privatdozent in Göttingen, zwei Jahre später Ernennung zum ordentlichen Professor für Altes Testament in Greifswald, seit 1882 außerordentlicher Professor für semitische Sprachen in Halle/Saale und 1885 in Marburg. Seit 1892 lehrte er an der Universität Göttingen. Neben der Theologie war die Orientalistik Wellhausens Hauptgebiet.