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Description
(Text)
Die Rückkehr der Götter - Fernando Pessoas vielstimmige Betrachtung über den Mangel an Literatur und Gleichgesinnten in der Moderne.
»Bei einem so großen Mangel an Literatur, den es heutzutage gibt, was kann da ein Mensch von Genie anders machen, als sich, nur für sich allein, in eine Literatur zu verwandeln?« So formulierte Fernando Pessoa sein einzigartiges Lebensprojekt: Er erfand eine Reihe von Schriftstellern, die er mit Lebensläufen, Horoskopen und sogar Visitenkarten versah. Diesen fiktiven Autoren, seinen Heteronymen, legte er Bücher in die Feder und erschuf so ein ganzes Drama aus Personen. Denn »bei einem so großen Mangel an gleichgesinnten Leuten, den es heute gibt, was kann da ein Mensch von Sensibilität anders machen, als seine Freunde oder zumindest seine Geistesgefährten zu erfinden?«
Auf der Messerschneide der Moderne, zwischen Technikbegeisterung und verlorengegangenem Glauben, umkreisen Pessoas Heteronyme die zentrale Frage, ob die empfundene Gottferne nicht in Wahrheit eine »Rückkehr der Götter« ankündigt. António Mora widmet sich dieser metaphysischen Aufgabe, doch in Die Rückkehr der Götter finden sich nicht nur seine Aufzeichnungen, sondern auch die Beiträge der anderen Stimmen zu diesem Thema. Dieser Band bietet somit die umfassendste Einführung in einen Kerngedanken des größten modernen Dichters Portugals.
(Author portrait)
Fernando Pessoa (1888-1935), der bedeutendste moderne Dichter Portugals, ist auch bei uns mit dem »Buch der Unruhe« bekannt geworden. Einen Großteil seiner Jugend vebrachte er in Durban, Südafrika, bevor er 1905 nach Lissabon zurückkehrte, wo er als Handelskorrespondent arbeitete und sich nebenher dem Schreiben widmete. 1912 begann seine Tätigkeit als Literaturkritiker und Essayist. Er schuf nicht nur Gedichte und poetische Prosatexte verschiedenster, ja widersprüchlichster Art, sondern Verkörperungen der Gegenstände seines Denkens und Dichtens: seine Heteronyme, darunter Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Álvaro de Campos - und er schrieb eben auch als Pessoa, das im Portugiesischen so viel wie »Person, jemand« bedeutet.
Steffen Dix, 1968 geboren, studierte in Tübingen, Berlin und Lissabon Vergleichende Religionswissenschaft und Philosophie. Nach mehrjähriger Forschung am Nachlass Fernando Pessoas promovierte er zu dessen Neopaganismus und Heteronymie. Er übersetzte und edierte im deutschsprachigen Raum viele seiner wichtigsten theoretischen Werke. Neben zahlreichen Artikeln in internationalen Fachzeitschriften ist er (gemeinsam mit Jerónimo Pizarro) Herausgeber mehrerer Buchpublikationen zu Fernando Pessoa und allgemein zur portugiesischen Moderne. Zum 'Orpheu' kuratierte er 2015 in Lissabon eine aufsehenerregende Ausstellung. Zurzeit ist er Fellow am
Institut für Sozialwissenschaften der Universität Lissabon.Steffen Dix, 1968 geboren, studierte in Tübingen, Berlin und Lissabon Vergleichende Religionswissenschaft und Philosophie. Nach mehrjähriger Forschung am Nachlass Fernando Pessoas promovierte er zu dessen Neopaganismus und Heteronymie. Er übersetzte und edierte im deutschsprachigen Raum viele seiner wichtigsten theoretischen Werke. Neben zahlreichen Artikeln in internationalen Fachzeitschriften ist er (gemeinsam mit Jerónimo Pizarro) Herausgeber mehrerer Buchpublikationen zu Fernando Pessoa und allgemein zur portugiesischen Moderne. Zum 'Orpheu' kuratierte er 2015 in Lissabon eine aufsehenerregende Ausstellung. Zurzeit ist er Fellow am
Institut für Sozialwissenschaften der Universität Lissabon.