独訳アリストテレス著作集 第5巻:『詩学』(独訳)<br>Werke in deutscher Übersetzung. Bd.5 Poetik (2008. XXVIII, 789 S. 24,5 cm)

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独訳アリストテレス著作集 第5巻:『詩学』(独訳)
Werke in deutscher Übersetzung. Bd.5 Poetik (2008. XXVIII, 789 S. 24,5 cm)

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  • ページ数 700 S.
  • 商品コード 9783050044309

基本説明

Übersetzt und erläutert von Arbogast Schmitt. Der Aufgabe, die wirkungsgeschichtlichen Vorgaben der modernen Aristoteles-Deutung intensiver mit zu bedenken, stellt sich der Kommentar von Arbogast Schmitt, der auch die anthropologische Verortung der Dichtung, wie sie bei Aristoteles selbst und bei den spätantiken und mittelalterlichen Kommentatoren vorgenommen wird, berücksichtigt.

Description


(Text)
Es gibt kaum einen literaturtheoretischen Text, der über Jahrhunderte hin eine solche Autorität ausgeübt hat wie Aristoteles kleiner Traktat Über die Dichtkunst. Die Poetik gilt seit der Renaissance als Text, der einen neuen, der Welt zugewandeten Aristoteles zeigt, der der Dichtung die Aufgabe zugewiesen habe, die empirische Wirklichkeit selbst nachzuahmen. Dem Dichter war dadurch eine rationale Aufgabe gestellt: Er sollte die Ordnung der Welt erkennen und darstellen. Der Zweifel an der Ordnung und Schönheit der Welt und die so genannte Genieästhetik führten im 18. Jahrhundert zu einem Bruch mit der aristotelischen Nachahmungspoetik. Die Probleme, die die Umdeutung der Poetik zu einer Nachahmungspoetik in der Frühen Neuzeit mit sich brachten, wurden in der Forschung oft zu wenig beachtet. Der Aufgabe, die wirkungsgeschichtlichen Vorgaben der modernen Aristoteles-Deutung intensiver mit zu bedenken, stellt sich der Kommentar von Arbogast Schmitt, der auch die anthropologische Verortung der Dichtung, wie sie bei Aristoteles selbst und bei den spätantiken und mittelalterlichen Kommentatoren vorgenommen wird, berücksichtigt. Er versucht auf diese Weise, die Intention der Poetik dem modernen Leser näher zu bringen. Der Kommentar hat einführenden Charakter und versucht auch für Studierende die Verständnisbedingungen, die ein heutiger Leser braucht, zusammenzustellen und zu erklären.
(Review)
"Schmitt kann in seiner Ausgabe überzeugend die Bedeutung der Rezeptionsgeschichte für unseren Blick auf den Text herausarbeiten. In seiner Sicht ist die Poetik von Aristoteles weder nur normative Regelpoetik, noch nur deskriptive Analyse." (Auskunft, 29 (2009) 3)"Ein großer Wurf, der mit vielen Legenden aufräumt. [...] Was der Autor in seinem Kommentar unternimmt, ist nicht nur eine umfassende Verständlichmachung, sondern auch eine so aufwendig argumentierende wie leidenschaftliche Apologie des Aristoteles. [...] Diese Ausgabe ist ein grandioser Hinweis darauf, dass die Abheftung der 'Poetik' durch die Genieästhetik voreilig war. Und darauf, dass diese Schrift auch unabhängig vom Argumentationsgang und ihrer komplizierten Wirkungsgeschichte bis heute bedenkenswerte Ratschläge für die Literatur enthält." (Süddeutsche Zeitung, 20. Januar 2009)
(Author portrait)
Arbogast Schmitt, Professor für Literatur und Philosophie der griechischen Antike in Marburg. Forschungsschwerpunkte: Homer, Tragödie, Platon, Aristoteles, die Antithese von 'antik' und 'modern' und ihre Folgen für das Selbstverständnis der Moderne und die Deutung der Antike in der Moderne.