Bildwelten des Wissens Bd.4/2 : Bilder ohne Betrachter (Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik Bd.4/2) (2007. 120 S. m. 80 Abb. 24 cm)

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Bildwelten des Wissens Bd.4/2 : Bilder ohne Betrachter (Kunsthistorisches Jahrbuch für Bildkritik Bd.4/2) (2007. 120 S. m. 80 Abb. 24 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 120 S. m. 80 Abb.
  • 商品コード 9783050042862

Description


(Text)
Es gibt zahllose Objekte und Strukturen, die dem menschlichen Auge normalerweise entzogen sind, weil sie entlegen, unlesbar oder unscheinbar sind. Hierzu gehören die in den Depots eingelagerten Werke der Kunst ebenso wie zensierte oder im Verborgenen hergestellte Bilder, aber auch Werke, die für das unbewaffnete Auge nicht zu erkennen sind. Aufzeichnungen gehen im Auswahl- oder Automatisierungsprozess verloren, dynamische Bilder bleiben unfixiert. Die Produkte der Werbung der Massenmedien kehren allmählich in die Unsichtbarkeit zurück, und auch umstrittene Bauwerke oder prominente Denkmäler obwohl selbst deutlichster Ausdruck eines bildlichen Denkens werden Teil der visuellen Umwelt, die von nachkommenden Betrachtern nicht mehr unmittelbar angeschaut werden.

Bildlichkeit hängt nicht ab von der Medialität oder der Beschaffenheit eines bestimmten Dinges, sondern von den jeweiligen, historisch geformten Interessen und Aufmerksamkeiten, den räumlichen und zeitlichen Formaten der Rahmen-Bedingungen , die Wahrnehmung steuern und über den Wert des Moments, Ausschnitt oder Blickwinkel entscheiden.
Der neue Band der Bildwelten des Wissens zeigt, in welch unterschiedlichen Zuständen die Formen und Zeichen fortbestehen können, die kurze oder lange Zeit ohne Betrachter bleiben unddennoch als Bilder angesprochen werden. Damit wird zugleich die künstlerische Frage berührt, welche bislang ungesehen oder ungeahnten Dinge noch zu Bildern werden könnten.
(Author portrait)
Horst Bredekamp, Jahrgang 1947, ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, seit 1993 an der Berliner Humboldt-Universität und seit 2003 Permanent Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Er war Fellow des Institute of Advanced Study in Princeton, des Wissenschaftskollegs in Berlin, des Getty Center in Los Angeles und des Collegiums Budapest. Er wurde 2000 mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.Dr. Matthias Bruhn, geboren 1966 ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik an der Humboldt-Universität zu Berlin.