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Description
(Text)
Die Jugendschriften Lavaters geben Einblick in die politische Meinungsbildung, die Entdogmatisierung der Theologie, die Genese eines Schweizer Nationalbewusstseins und die Probleme eines Autors mit den Zensurbehörden.Die in Band I.1 versammelten Schriften des jungen Johann Caspar Lavater bieten Einblick in den Prozess der politischen Meinungsbildung im Zürich des Ancien Régime (Grebelhandel), in die Entdogmatisierung der Theologie (Zwey Briefe an Magister Bahrdt) sowie in die Genese eines schweizerischen Nationalbewusstseins (Schweizerlieder). Lavater bediente sich in virtuoser Weise verschiedenster publizistischer und literarischer Genres und griff wirkungsvoll in die aktuellen Debatten der Zeit ein. Die im Rahmen dieser Edition systematisch ausgewertete, intensive Korrespondenz Lavaters im Fall der Jugendschriften erweist sich der Brugger Arzt und «homme de lettres» Johann Georg Zimmermann als wichtigster Gesprächspartner liefert wertvolle Hinweise zum Entstehungsprozess und erhellt einen weiteren, wichtigen Aspekt publizistischer Tätigkeit jener Zeit: die Probleme eines Autors mit den Zensurbehörden.
(Author portrait)
Johann C. Lavater, 15.11.1741 Zürich - 2.1.1801 ebd. Der Sohn eines Arztes studierte 1756-62 Theologie am Züricher Collegium Carolinum, unternahm 1763-64 eine einjährige Bildungsreise durch Deutschland und beschäftigte sich nach seiner Rückkehr mit kleineren literarischen Arbeiten, bis er 1769 zum Diakon an der Waisenhauskirche gewählt wurde. Nur von einigen Reisen (Rheinreise 1774, Göttingen und Bremen 1786, Kopenhagen 1793) und der Deportation durch frz. Behörden nach Basel (1799) abgesehen, blieb Zürich Mittelpunkt seines Lebens (1775 Pfarrherr, 1778 Diakon und 1786 Pfarrer an der Hauptkirche St. Peter). Anfänglich begrüßte er die Französische Revolution, kritisierte aber die weitere Entwicklung. Er wandte sich gegen die 1797 einsetzende Invasion durch frz. Truppen und gegen die der Schweiz aufgezwungene Verfassung von 1798. Bei der Eroberung Zürichs 1799 erhielt er eine Schussverletzung, an der er nach 15 qualvollen Monaten starb. L. hinterließ ein weitgespanntes theologisches, erbauliches, politisch-publizistisches und literarisches Werk.