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Description
(Text)
Katastrophen, zerbombte Städte, politische Umstrukturierungen ganzer Länder: »Bildkomplexe« humanitärer und ökologischer Umwälzungen dokumentieren die Welt als Abfolge von Katastrophen. Wer aber entscheidet über die Darstellung von Ereignissen, bestimmt die Pixelanzahl unserer Bildwelten, herrscht über Zirkulation oder Zensur von Bildern?
Eyal und Ines Weizman lesen die Geschichte des Vorher-Nachher-Bildes von der Fotografie des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Satellitenbildern und entdecken in ihnen jene Lücke, in der sich nicht nur das verheerende Ereignis verbirgt: Es sind die Menschen selbst, die aus den Bildern zu verschwinden drohen. Treten die humanitäre Arbeit und die Rekonstruktionen von Kriegsverbrechen, bei denen doch Menschen, deren Schicksale und Rechte im Zentrum stehen müssten, heute paradoxerweise in eine post-humane Phase ein? Wie kann die Lücke zwischen den Bildern Ort einer kritischen Gegen-Lektüre statt Zeichen der Auslöschung werden?
Im exklusiven Gespräch mit Marie Glassl vertiefen Eyal und Ines Weizman entlang aktueller Arbeiten die Frage nach der Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Paradigmas des Vorher-Nachher-Bildes.
(Table of content)
7 - 52 Vorher & Nachher (Ines Weizman, Eyal Weizman)53 - 108 »In der Lücke zwischen den Bildern« (Marie Glassl, Ines Weizman, Eyal Weizman)
(Review)
»Mutige soziale und politische Erklärungsversuche, die jene selbstverständlich geglaubten Strukturen und Prozesse hinterfragen, die Unterdrückung und Gewalt fortschreiben.« Legacy Russel
(Author portrait)
Ines Weizman geboren in Leipzig, Deutschland, ist Leiterin des PhD-Programms der School of Architecture, Royal College of Art in London. Seit 2022 ist sie Professorin für Architekturtheorie und Design an der Akademie der bildenden Künste am Institut für Kunst und Architektur in Wien und Gründungsdirektorin des Centre for Documentary Architecture (CDA), einem interdisziplinären Forschungskollektiv von Architekturhistorikern, Filmemachern und digitalen Technologen. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören Dust&Data: Traces of the Bauhaus across 100 Years (2019) und Documentary Architecture/ Dissidence through Architecture (2020). 2023 beauftragte sie die Arbeiten des litauischen Pavillons der Architekturbiennale Venedig, wo sie ebenfalls eine Installation zu Joséphine Baker und der modernen Architektur in der kolonisierten arabischen Welt präsentierte. Ihr aktuelles Buch Joséphine Baker across the Colonial Modern erscheint 2024.