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Description
(Text)
Die Kleinen geistlichen Konzerte von Heinrich Schütz repräsentieren solistische Vokalmusik ganz auf der Höhe der Zeit, als Ergebnis seiner (zweiten) Italienreise und der Begegnung mit Claudio Monteverdis musikdramatischen Werken. Gezeigt wird, wie Solostimmen liturgischen Text expressiv vortragen können, aber auch, wie mit kleinen Ensembles dramatische Szenen zu gestalten waren (möglicherweise als Vorarbeiten oder auch als Relikte größerer Werke). Bereits der 1636 erschienene erste Teil derartiger Kleiner geistlicher Konzerte lässt sich als Musterbuch von Kompositionen verstehen, nach deren Anlage Schütz dann umfangreichere Stücke vertonen konnte. In noch eindrucksvollerer Weise gilt dieses aufgrund einer oft riskanten Harmonik und intensivierten Deklamation für den zweiten, 1639 erschienenen und hier neu in der Stuttgarter Schütz-Ausgabe in den originalen Tonarten vorgelegten Band in der nun wieder hergestellten Anordnung der Stücke gemäß dem Originaldruck.
(Author portrait)
Heinrich Schütz gilt als der erste deutsche Musiker von europäischem Rang. Ab 1599 als Chorknabe am Hof des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel erhielt er eine umfassende Schulbildung. 1608 begann er ein Jurastudium in Marburg, das er jedoch schon 1609 abbrach, um mit Unterstützung des Landgrafen bei Giovanni Gabrieli, Organist an San Marco zu Venedig, Komposition zu studieren. 1613 kehrte Schütz nach Kassel zurück, wurde aber schon zwei Jahre später vom Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen als "Organist und Director der Musica" an den Dresdner Hof "abgeworben", wo er von 1617 bis zu seinem Tod das Amt des Hofkapellmeisters innehatte. Seine großen Vokalzyklen markierten den Höhepunkt von Schütz' Ansehen in Deutschland und Nordeuropa. Doch diese stellen nur einen Teil des Schütz'schen Opus dar; einzelne Werke sind in Sammeldrucken mit Werken anderer Komponisten vertreten, andere nur handschriftlich überliefert, vieles ist verloren gegangen. Die Stuttgarter Schütz-Ausgabe erschließt Schütz' vollständiges Oeuvre, alle Werke erscheinen auch in praktischen Urtext-Ausgaben.