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Description
(Short description)
Aus gegebenem Anlass! Der Vorwurf der Dummheit ist anhaltend beliebt. Umso wichtiger ist Musils Befund, dass Klugheit nicht nur eine Sache des Verstandes ist, sondern auch eine des Gefühls.
(Text)
Am 11. März 1937 hielt Robert Musil einen Vortrag, der wenig später im Druck erschien. Es sollte Musils letztes Buch zu Lebzeiten werden, ein schmales Büchlein, dafür umso erfolgreicher. Schon der Vortrag selbst stieß auf große Resonanz und musste mehrmals wiederholt werden, wohl auch wegen der politischen Umstände in einer Zeit, in der der gegenseitige Vorwurf der Dummheit »ungeheuerlich verbreitet ist«, wie Musil feststellt. Dieser Befund zeigt, wie aktuell seine Überlegungen geblieben sind und dass es auch und gerade heute wichtig ist zu sagen, dass Dummheit und Klugheit nicht nur vom Verstand abhängen, sondern auch vom Gefühl.
(Author portrait)
1880 in Klagenfurt geboren, lebte ab 1939 in Genf, wo er 1942 verarmt starb. Ab 1923 arbeitete er fast ausschließlich an seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften, der unvollendet blieb. Sein Werk gilt als der bedeutendste Beitrag Österreichs zur Weltliteratur des 20. Jahrhunderts.geboren 1949 in Mittelberg (Vorarlberg). Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Klagenfurt, dort Leiter des Robert Musil-Instituts. Zahlreiche Publikationen zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2009. Lebt in Klagenfurt.



