Die Seelenspringerin - Götterhauch (Die Seelenspringerin .5) (1. Aufl. 2019. 314 S. 210 x 150 mm)

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Die Seelenspringerin - Götterhauch (Die Seelenspringerin .5) (1. Aufl. 2019. 314 S. 210 x 150 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783982086705

Description


(Text)
"Manche Dinge gehören zusammen und suchen den Weg zueinander, sobald man sie voneinander trennt." Schwarzmagische Schwingungen machen die Gestaltwandler nervös und sorgen für Unruhe im englischen Newtown. Mittendrin müssen die Seelenspringerin Tess und Polizist Jim Thompson eine mysteriöse Einbruchsserie aufklären, die weitere Kreise zieht, als sie anfangs ahnen. Tess kann in die Seelen übernatürlicher Wesen springen, doch hier ist ihr diese ungewöhnliche Gabe keine Hilfe, denn mit einem Mal scheinen Götter auf der Erde zu wandeln.
(Extract)
Tess saß mit einem Becher Kaffee im Garten, die Beine angezogen, und genoss die angenehme Morgenluft. Die Sonne war bereits aufgegangen, aber noch hinter einem märchenhaften Dunstschleier verborgen, wo sie vermutlich gerade damit beschäftigt war, ihre Kräfte zu sammeln, um sie dann mit geballter Macht auf die Erde zu schicken.
Seit Wochen hielt eine ungewöhnliche Hitzewelle England und den Rest Europas fest in ihren glühenden Fingern und hatte mancherorts sogar die trockenen Gehölze in Brand gesetzt. Newtown war von riesigen Wäldern umgeben und Tess hoffte, dass ihnen dieses Schicksal erspart bliebe. Für die Gestaltwandler, die sie für ihre regelmäßigen Verwandlungsausflüge nutzten, wäre es eine Katastrophe.
Sie musste grinsen, als ihr klar wurde, dass bis vor zwanzig Jahren niemand einen Gedanken daran verschwendet hätte. Doch dann hatten sich Werwölfe, Dämonen, Vampire und viele andere Kreaturen in einem bisher einzigartigen Anflug von Gemeinschaftssinn der Öffentlichkeit gestellt und der Menschheit offenbart.
Seitdem lebten sie überall auf der Welt frei unter den Menschen, wo-bei frei häufig nur im übertragenen Sinne zu verstehen war. Man wusste nun, dass es viele der Monster aus den Schauermärchen tatsächlich gab, aber das hieß noch lange nicht, dass die Leute sie mochten.
Der Umgang war auf beiden Seiten von Misstrauen, Furcht und nicht zuletzt auch Hass geprägt, was dem Ganzen eine gewisse Ironie verlieh. Immerhin hatten die Mitbürger mit andersartigem Abstammungshintergrund, wie sie politisch korrekt genannt wurden, schon immer unter den Menschen gelebt und hätten somit wissen müssen, wie diese tickten. Obwohl sowohl die Regierungen als auch die Stadtverwaltungen darum bemüht waren, die neuen Bürger zu integrieren und Gesetze sowie andere Möglichkeiten der Koexistenz und Begegnung schufen, blieb die Teilung in zwei Lager bestehen.Sie seufzte und blickte über den mit Frühnebel verhangenen Garten hinweg zum nahen Waldrand, aus dem sich gerade mit bedächtigen, aber kraftvollen Schritten eine Löwin näherte.
Sie blieb in einiger Entfernung stehen und sah Tess aus gelben, stets ein wenig traurig wirkenden Augen an, das Maul mit den gewaltigen Zähnen geöffnet. Tess erhob sich aus dem Stuhl, langsam, da sie wusste, wie empfindlich das Tier auf plötzliche Aktionen reagierte und wie schnell. Erneut wurde ihr bewusst, wie schutzlos und ausgeliefert der Mensch den Monstern im Grunde war.
Gemächlich, fast schon königlich setzte sich die Löwin ebenfalls in Bewegung, direkt auf sie zu, die Augen nicht länger müde, sondern hell-wach. Den Blick fokussiert. Kalt. Tödlich.
Furcht kroch Tess über den Rücken, doch sie zwang sich, stehen zu bleiben. Die Löwin würde riechen, wenn sie Angst hatte, und das würde sie reizen und ihren Jagdinstinkt anstacheln. Tess wäre dann vor allem eines: Beute.
Sie senkte den Blick und atmete tief ein.
Eine heiße Welle von Wut, Gier und Angriffslust schoss plötzlich durch ihren Körper und sie schrie, ehe sie es verhindern konnte, übermannt von der Intensität und Wildheit der Gefühle. Heraus kam ein wölfisches Heulen, das sofort von anderer Stelle beantwortet wurde. Angestachelt von dem Gedanken an das Rudel und gemeinsame Jagden machte sie den überschäumenden Emotionen erneut mit einem angriffslustigen Jaulen Luft. Sie wollte laufen, den Wind in ihrem Fell spüren. Jagen. Fressen!
Jemand verpasste ihr einen Stoß an die Schulter und Tess drehte sich um."Nun krieg dich mal wieder ein!" Ein junger Werwolf sah sie mürrisch an. Er war in seiner menschlichen Gestalt, trug legere sandfarbene Shorts und ein Muskelshirt.
Tess hatte ein besonderes Gespür für die Monster und erkannte ihn dennoch als Werwolf. An seiner langen, spitzen Nase blitzte ein silbernes Piercing, was sie für einen Moment irritierte.
Erst dann nahm sie wahr, dass sie nicht nur gesprungen war, sondern sich zudem in einem Raum mit niedriger Decke befand. Dem muffigen Geruch

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