Die Seelenspringerin - Maskerade (Die Seelenspringerin .3) (1. Aufl. 2018. 296 S. 21,0 x 14,8 cm)

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Die Seelenspringerin - Maskerade (Die Seelenspringerin .3) (1. Aufl. 2018. 296 S. 21,0 x 14,8 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783981962208

Description


(Text)
"Instinktiv wusste Tess, dass sie in diesem Strudel aus Halbwahrheiten und Intrigen ertrinken würde."Tess beobachtet während einem ihrer Seelensprünge einen Mord an einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Bei den Ermittlungen kommen sie und Polizist Jim Thompson jedoch nur schleppend voran. Ausgerechnet ihre Gabe, unkontrolliert in die Seelen übernatürlicher Wesen zu springen, bringt sie in die Zwickmühle. Durch sie sieht Tess plötzlich Dinge, die einen Unschuldigen belasten könnten. Als sie dann noch hinter ein brisantes Geheimnis kommt, wird sie mit einer neuen Realität konfrontiert und vor eine schwere Entscheidung gestellt.
(Extract)
Tess drehte sich vor dem Spiegel hin und her. Wie die meisten Frauen war sie mit ihrer Figur alles andere als zufrieden. Ihre Oberweite erschien ihr zu groß, die Beine vom täglichen Joggen zu kräftig, außerdem war sie insgesamt zu klein. Dennoch standen ihr die enge Jeans und der rote Pullover besser, als sie gedacht hätte.Noch einmal betrachtete sie ihre Kehrseite und sah sich dann in das längliche Gesicht mit den leicht schräg stehenden Augen. Ihre halblangen blonden Haare wirkten in dem Licht der Kabine kraftlos und unattraktiv. Sie staunte darüber, dass es den Kaufhausketten trotz aller marketingtechnischer Finessen beim Platzieren der Kleiderständer und Sonderpreistische nicht gelang, in den ohnehin viel zu engen Umkleidekabinen vorteilhafteres Licht anzubringen. Sie fühlte sich von dem grellen Spot bloßgestellt. Jede Hautunreinheit sprang ihr durch die blank polierten Spiegel entgegen. Man sagte ja immer, im Fernsehen sähe man zwanzig Pfund schwerer aus. Das traf unbestreitbar auch auf den Spiegel in dieser Kabine zu. Ein Wunder, dass überhaupt jemand etwas von dem kaufte, was hier anprobiert wurde.Gabbi streckte ihren dunklen Lockenkopf herein. "Und? Wie sieht es aus?" Ehe Tess etwas erwidern konnte, kam sie ganz in die Kabine, zog den Vorhang hinter sich zu und musterte ihr Werk. "Das steht dir super!""Ich weiß nicht", maulte Tess. "Der Ausschnitt ist mir eigentlich zu tief.""Unsinn. Ich finde, das sieht klasse aus", erwiderte Gabbi und zog den Pulli so, dass der Ausschnitt zurück über Tess Schulter glitt. "Du könntest ruhig etwas mehr Haut zeigen. Das ist sexy. Und mal ganz ehrlich, warum betonst du deine Oberweite nicht? Ich glaube, viele Frauen beneiden dich darum."Gabbi zwinkerte ihr zu. Tess verdrehte die Augen. Seit ihre Freundin diesen Mode-Blog hatte, musste sie immer öfter als offenkundig unbelehrbares Opfer und Versuchskaninchen herhalten. Dabei war Tess im Grunde selbst schuld, denn sie hatte Gabbi erst auf die Idee gebracht, mehr aus ihrer Leidenschaft für Mode und neue Trends zu machen. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Freundin genau das zum Anlass nehmen würde, um Tess Garderobe einer intensiven Prüfung zu unterziehen. Wie erwartet, schnitt der Inhalt ihres Kleiderschrankes nicht sonderlich gut ab und Gabbi schleifte sie von einer Boutique zur nächsten, um ihn wieder "auf Vordermann" zu bringen."Dein Rüschenlook ist seit Jahrzehnten out", sagte sie, als hätte sie Tess Gedanken gelesen."Ich mag Rüschen", erwiderte Tess und zog den Ausschnitt wieder über die Schulter. "Außerdem wird mir so kalt am Hals."Gabbi verdrehte die Augen. "Du bist echt ein schwieriger Fall. Aber ich finde es schön, dass wir jetzt öfter was zusammen machen." Sie lächelte Tess aufrichtig an. Dann blitzten ihre Augen schelmisch. "Und ich werde nicht aufgeben." Sie lachte und Tess stimmte mit ein."Hast du denn für dich nichts gefunden?""Oh, doch", erwiderte Gabbi und öffnete die Papiertragetasche, die Tess gar nicht bemerkt hatte.Sie meinte, rote Spitzenunterwäsche darin zu erkennen. "Aha, aha. Gibt es da etwas, was du mir erzählen möchtest?"Gabbi winkte ab. "Nein, noch immer Funkstille in diesem Bereich. Aber es ist gut, auf alles vorbereitet zu sein. Apropos vorbereitet sein. Ich glaube, ich habe da noch etwas gesehen, was dir auch gut stehen würde." Sie grinste, schob den Vorhang leicht beiseite und schlüpfte aus der Kabine. Ehe Tess sie zurückhalten konnte, verschwand sie mit einem besorgniserregenden Lächeln im Gesicht.Eigentlich freute sich Tess ebenfalls über die gemeinsamen Unternehmungen. Sie waren schon als Kinder befreundet gewesen, doch hatte Tess nie ehrliches Interesse an ihrer Freundin gezeigt, wie sie sich vor einiger Zeit beschämt hatte eingestehen müssen. Gabbi wusste nichts davon, was sich hinter ihrer zurückgezogenen und introvertierten Art verbarg. Sie ahnte nicht, dass sich Tess vor langer Zeit für die andere Seite entschieden hatte. Die Seite der Monster, zu der sich

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