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Description
(Text)
Mit ihrem "Atlas der abgelegenen Inseln", dem Roman "Der Hals der Giraffe" und dem "Verzeichnis einiger Verluste" gelangte Judith Schalansky ins Zentrum der literarischen Öffentlichkeit. Materialität, Naturerfahrung und Geschichtlichkeit sind wesentliche Ankerpunkte ihres Schaffens, das sich nicht auf das Schreiben von Texten beschränkt, sondern das Buch als visuelles und haptisches Medium begreift. Die Gestaltungsverfahren der Buchgestalterin interagieren auf das Engste mit Erzählweisen, die kontinuierlich zwischen Gegenwart und Vergangenheit oszillieren und dabei eigene Erfahrungen integrieren, ohne sich auf das rein Biografische zu beschränken.Das Heft deutet Schalanskys Werk als vielschichtige Vergegenwärtigung von Temporalität, der Mensch und Natur gleichermaßen unterworfen sind. Davon ausgehend entfaltet es sowohl übergreifende auch exemplarische Perspektiven auf ihre wichtigsten künstlerischen Handlungsfelder, dem Schreiben, Gestalten und Herausgeben von Büchern.
(Table of content)
INHALTAlexander Honold: Werden im Vergehen. Naturpoetik als Bildungsgeschichte Gabriele DürbeckNature Writing als kulturelle Zeugenschaft. Schalanskys Essay "Hafen von Greifswald" Caroline Schaumann"Das Darwin stirbt aus!" Judith Schalanskys Werke im Spiegel der Extinction Studies Ulrike VedderJudith Schalanskys Kipppunkte und ihre Ästhetik Carola Hilmes"Wo Gefahr ist, darf die Literatur nicht schweigen." Der kultur- und ökokritische Essay "Schwankende Kanarien" Andreas PlatthausFraktur reden. Zum Gestaltungswillen von Judith Schalansky Barbara KostaSehnsucht nach Weite. Judith Schalanskys "Blau steht dir nicht. Matrosenroman" Philip AjouriDie Poetik des Buchs und der Buchgestaltung Jackie SmithJudith Schalansky übersetzen Lilla Balint / Leonhard HerrmannDoppelte Autorschaft. Ein Gespräch mit Judith Schalansky Carlotta DjajadisastraForschungsbibliografie Judith Schalansky Notizen
(Review)
"Die Aufnahme in die Reihe 'Text+Kritik' ist ein Ritterschlag. An die 250 Hefte gibt es bereits; die Autoren und Autorinnen, die darin behandelt, untersucht und beleuchtet werden, haben es in die Hall of Fame der Gegenwartsliteratur geschafft. Die kalifornische Literaturwissenschaftlerin Lilla Balint und ihr Leipziger Kollege Leonhard Herrmann haben Judith Schalansky ein längst überfälliges Heft der renommierten Reihe gewidmet. Auf die Frage, wie sie sich als 'Gegenstand' der Reihe denn jetzt fühle, sage die Autorin: Nun ja, sie erlebe, wie sie 'von einer Person zum Werk' werde. (...) In dem Gespräch, das diesen exzellenten Band beschließt, enthüllt die Autorin das Vorhaben einer Liebesnovelle, bekennt ihren Glauben an vernachlässigte Formen und 'wildes Wissen' und begründet ihre Vorliebe für Endnoten. Außerdem bringt Schalansky ihre Gesprächspartner dazu, den Text des Gesprächs nicht mit 'Weißraum' auf der Seite enden zu lassen. So wird die Gestaltung zur besten Freundin, zur 'Komplizin' des Schreibens."Michael Braun, Literaturkritik.de, 10.2025
(Author portrait)
Lilla Balint ist Assistant Professor of German in the Department of German an der University of California, Berkeley.