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Description
(Text)
Als Marion ihrem Mann von ihrem ersten jugendlichen Sex erzählt, erkennt Martin die schlummernde Hure in ihr. Das verwirrt und erregt ihn ins Atemlose und die beiden tauchen in einen Strudel der dunklen Begierden. Ob bei Nacktfotos mit lüsternen Gartenzwergen, mit einem voyeuristischen Hausmeister oder einer tätowierten Hexe - das Ehepaar lebt seine Lust aus. Marion entdeckt ihre Begierde an erotischer Tortur und dreht einen Amateur-Film. Sie macht harte Bekanntschaft mit einem irren Hexerich und seiner »Spaß«-Maschine und gibt sich drei hungrigen Fitness-Jungs für einen tabulosen Vierer hin - alles mit Martin als heimlichem Beobachter. Erleben Sie in 14 heißen Abenteuern zwischen wahrer Liebe und harter Lust, wie sie ihre eheliche Unschuld verlieren ...Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
(Extract)
Carmen kam damit nicht klar, so war es das letzte Mal, das ich mit ihr zusammen war. Wie diesen Kerl sah ich auch sie nie mehr wieder. Was uns verband, war mit diesem Erlebnis in die Brüche gegangen. Es konnte nicht mehr funktionieren. Ich war nicht mehr die ahnungslos Staunende, die man leicht beeindrucken und ins Schamgefühl treiben konnte. Ich war nicht mehr die Mimose aus dem goldenen Käfig. Ich war nicht mehr die unschuldige Prinzessin und sie war nicht mehr die Verruchte, die mir süffisant die vulgären Geheimnisse des Lebens verraten konnte. Sie konnte mit Schmutzigkeit und Härte nicht mehr angeben. Ich sah, dass ihre Angst größer war als die bloße Angst um mich. Es war Carmens Angst, die lustvolle und erfahrene Frau in mir zu sehen.Mein Leben ging weiter. Ich blieb so unschuldig und anständig, wie Carmen mich sah, denn das gehörte zu mir. Nichts änderte mein gutes Benehmen, das ich durch mein gutes Elternhaus bekommen hatte. Meine Mutter registrierte zufrieden, dass Carmensich nicht mehr bei uns meldete. »Die hätte deinem Weg nicht gutgetan«, meinte sie. »Ich nahm weiter Reitstunden und Klavier-Unterricht und ging interessiert ins Theater.Und ich besuchte natürlich weiter das Gymnasium. Ich ging aufs Abitur zu, doch ich spürte, dass ich mich in den einseitigen Fächern der Schule nicht mehr so wohl fühlte wie noch zuvor. Ich war nicht mehr so fähig für mathematische Ableitungen, für chemische Reaktionsgleichungen und für grammatikalische Schwierigkeitsgrade. Ich verlor den Glauben an diese Religion der Formeln. Ich sah keinen Sinn mehr in einer Reifeprüfung, die nur aus abstraktem Denken besteht. Diese Denkmodelle, in die man uns zwang, machten mir Angst. Mein Intelligenzquotient wollte sich nicht mehr einspannen lassen. Ich bestand auf der Freiheit meines eigenen Denkens.Das Ereignis hatte mich nie ganz losgelassen. Ich war zu einer Frau geworden. Ich hatte eine ungeheure Stärke in mir gespürt. Meine ganze unerfahrene, ungelebte Lust war freigeworden und hatte sich verwirklicht. Radikal. Verboten. Eine aufregender Teil in mir war ausgebrochen. Am gleichen Tag kehrte sie in mich zurück. Und sie verschloss sich wieder. Dieser Teil kam nie mehr raus, weil ich Angst davor hatte. Niemand, nicht einmal mein späterer Ehemann, erfuhr jemals diese Geschichte.Ich war wie eine Alkoholikerin, die in ihrem Leben eine einzige Flasche trank und dann niemals wieder.___Wie ich mich in meiner Schönheit entblößt hatte und mich in meiner Unschuld hingegeben hatte und eine harte Erfahrung gemacht hatte. Das war ein reizvoller, gefährlicher Schatz. Ein heimlicher, verbotener Reichtum, den ich Mal für Mal und Nacht für Nacht durch meine Hände gleiten ließ und dabei auf eine heiße Weise glücklich war.