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Description
(Text)
Die biedere, zurückhaltende und grüblerische Audrey lernt durch ihre sexuell äußerst aufgeschlossene Freundin Vicky den Künstler Damon kennen. Sie ist sowohl von ihm als auch von seinen BDSM-Gemälden fasziniert und fühlt sich auf düstere Weise zu ihm hingezogen. Als Kopfmensch ist Audrey jedoch hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, sich auf den mysteriösen Mann einzulassen, und der Angst davor. Auf subtile Weise führt Damon Audrey immer tiefer in die Welt der lustvollen, bittersüßen Qualen ein. Je mehr sich Audrey dagegen sträubt, desto deutlicher erkennt sie, dass sie sich insgeheim danach sehnt, sich ihm vollkommen zu unterwerfen. Wenn nur ihre ewigen Grübeleien nicht wären! Diese werden jedoch durch Damons dunkle und rätselhafte Vergangenheit noch mehr angestachelt ...Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
(Extract)
Er kniet sich neben uns und fotografiert uns im Profil. Dann verlangt er, dass wir unsere Gesichter noch mehr einander annähern sollen. Ich spüre Vickys warmen Atem auf meinen Lippen, und wir sind uns nun so nahe, dass uns nur noch Millimeter von einem Kuss trennen. Hoffentlich fordert Mr Reed das nicht von uns. Meine Freundin hätte sicherlich ihr geiles Vergnügen daran, ich jedoch weniger.Damon scheint meine Gedanken zu lesen, und die inspirieren ihn ganz offenbar zu weiteren Bildern.»Streck die Zunge raus, Vicky ... als wolltest du Audrey küssen.«Vicky gehorcht aufs Wort, und es fehlt nicht viel, dass ihre Zungenspitze meine Lippen berühren würde, doch Mr Reed sagt glücklicherweise, dass ich auf Distanz bleiben und den Kuss verweigern soll.»Genau! So gefällt es mir ... Herrlich!«Vicky tut so, als würde sie sich voller verzweifelter Begierde mit jeder Faser ihres Körpers danach sehnen, von mir geküsst zu werden. Vielleicht will sie es wirklich? Ich traue es ihr zu ...Bevor ich in meinem verwirrten Kopf noch weitere Analysen darüber anstellen kann, geht Mr Reed zur nächsten Szene über, die er im Sinn hat. Wann beginnt er eigentlich zu malen? Bisher hat er nur fotografiert.»Ich brauche mehr Action«, sagt er wie ein Regisseur, die eine neue Einstellung vorbereitet. Seine Stimme geht mir durch und durch. Sie ist dunkel, rau, männlich und gebieterisch, doch zugleich melancholisch wie ein Adagio, das tief im Herzen eine Schwingung erzeugt. Diese Schwingung breitet sich bei jedem Wort, das er sagt, und bei allem, was er tut, in meinem ganzen Körper aus und gibt mir das Gefühl, von innen heraus zu vibrieren. Zum Glück bin ich nach wie vor bekleidet. So kann er nicht sehen, dass meine Nippel inzwischen hart wie kleine Kieselsteine sind, obwohl ich versuche, die beginnende Geilheit zu beherrschen.Bevor ich mich versehe, drückt mir Damon Reed einen langen dünnen Stock in die Hand, wie er früher in englischen Schulen verwendet wurde, um die damals noch übliche Züchtigung zu verabreichen. So etwas habe ich schon auf Bildern gesehen, und ich stelle es mir sehr schmerzhaft vor, dieses Instrument zu spüren zu bekommen.»Stellen Sie sich bitte hierher«, verlangt der Künstler und schiebt mich mit sanfter Gewalt, die jedoch die Kraft seiner Arme und seines Körpers erahnen lässt, hinter Vicky. Endlich fasst er mich an! Seine Berührungen elektrisieren mich, obwohl sie keineswegs sinnlich oder erotisch sind. Vielmehr bringt er mich wie einen Gegenstand in Position. Ich weiß, ich bin jetzt nur eine Statistin im Bühnenstück seiner sexuellen Fantasie, und doch könnte ich mich in die Art, wie er mich anfasst, verlieben.»So, hier bleiben Sie stehen, Audrey.« Er betrachtet das Bild, das sich ihm bietet, dann sucht er sich eine günstige Perspektive, aus der er seine Fotos schießen kann. »Gut, und nun versohlen Sie Vicky den Hintern!«Ich glaube, mich verhört zu haben. Ich schaue zuerst ihn, dann den Stock in meiner Hand, und dann wieder ihn entsetzt an.
(Author portrait)
Emily Bale wurde 1967 in der englischen Grafschaft Somerset geboren und studierte in London, wo sie erstmals mit BDSM in Kontakt kam und sich ihr Studium zeitweise als Domina finanzierte. Beeinflusst von dieser Tätigkeit sowie von der Lektüre diverser Bücher, die sich der dunklen Seite der Lust widmen, begann sie während dieser Zeit, selbst zu schreiben, und veröffentlichte unter verschiedenen Pseudonymen mehrere SM-Romane, von denen zwei Frühwerke heute als Sammlerstücke gehandelt werden. Die promovierte Psychologin und Forensikerin lebt heute im Westen von Irland, ist verheiratet und Mutter zweier inzwischen erwachsener Töchter. Entsprechend Nietzsches Zitat, dass der Abgrund, in den man blickt, irgendwann in einen zurückblickt, verabschiedete sich Emily Bale 2014 endgültig aus der Psychologie und der Forensik. Seitdem arbeitet sie ausschließlich als Autorin und blickt dabei gern in andere, sehr viel lustvollere Abgründe.
