Christen und die Neue Rechte?! Zwischen Ablehnung und stiller Zustimmung. Eine Problemanzeige (2017. 96 S. 220 mm)

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Christen und die Neue Rechte?! Zwischen Ablehnung und stiller Zustimmung. Eine Problemanzeige (2017. 96 S. 220 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783961465699

Description


(Text)
Ausgehend von den aktuellen politischen Umbrüchen in Deutschland und Europa werden anhand kontroverser Konfliktthemen sowohl parallele als auch konträre Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und den christlichen Kirchen herausgearbeitet. Die Grundlage bildet dabei die Feststellung, dass es rechtsgerichtete Medien sowie Parteien gibt, die mit einschlägigen Brückenthemen in christlich-konservativen Kreisen für die eigenen politischen Positionen werben. Dies wird durch aktuelle Beispiele erläutert. Anhand einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit einschlägigen Autoren aus Politikwissenschaft, Rechtsphilosophie und Theologie werden inhaltliche und systemische Analogien zwischen christlichem - insbesondere dem katholischen - Fundamentalismus sowie politischem Rechtsextremismus geschildert.
(Extract)
Textprobe:
Kapitel 3.2 Fundamentalistischer Biblizismus und dessen katholische Kritik:
Als eine grundlegende Glaubenswahrheit des Christentums formuliert "The Fundamentals" die oben erwähnte Unfehlbarkeit der Bibel. Hier wird die in fundamental christlichen Kreisen verbreite Art die Bibel zu lesen und zu verstehen sichtbar. Deren Schriftverständnis unterscheidet sich elementar von einer theologisch-wissenschaftlichen Lesart, wie sie in den großen christlichen Konfessionen mit akademischem und universitärem Niveau betrieben wird.
"Die fundamentalistische Verwendung der Bibel geht davon aus, daß die Heilige Schrift - das inspirierte Wort Gottes und frei von jeglichem Irrtum - wortwörtlich gilt und bis in alle Einzelheiten wortwörtlich interpretiert werden muß. Mit solcher "wortwörtlicher Interpretation" meint sie eine unmittelbare buchstäbliche Auslegung, d.h. eine Interpretation, die jede Bemühung, die Bibel in ihrem geschichtlichen Wachstum und in ihrer Entwicklung zu verstehen, von vorneherein ausschließt".
Die Ursprünge dieses wörtlichen Schriftverständnisses liegen in den Vorgängen der Reformation begründet, die entgegen des katholischen Traditionsarguments das "sola scriptura"-Prinzip stark machte, um eng am biblischen Text zu argumentieren. So forcierte auch eine Vereinigung christlich-fundamentalistischer Strömungen in den USA schließlich Mitte des 19. Jahrhunderts die Bibel erneut als von Gott inspirierte, irrtums- und widerspruchsfreie Tatsachenreportage zu proklamieren. Diese Herangehensweise wirft tiefgreifende Probleme, wenn nicht auch Gefahren auf.
"Die Notwendigkeit der Hermeneutik im Umgang mit biblischen Texten wird vom Fundamentalismus geleugnet. Interpretation wird in einem negativen Kontext verstanden, da Gottes Kommunikation in der Bibel jedem Leser ohne Interpretation unmittelbar zugänglich sei".
3.2.1 Die Chicago-Erklärung zur Biblischen Irrtumslosigkeit:
Beispielhaft für diese Haltung ist der Internationale Rat für Biblische Irrtumslosigkeit (ICBI) sowie die Chicago-Erklärungen zur biblischen Irrtumslosigkeit, zur biblischen Hermeneutik und zur biblischen Anwendung.
Dort heißt es im Vorwort:
"Die Autorität der Schrift ist für die christliche Kirche in unserer wie in jeder Zeit eine Schlüsselfrage. Wer sich zum Glauben an Jesus Christus als Herrn und Retter bekennt, ist aufgerufen, die Wirklichkeit seiner Jüngerschaft durch demütigen und treuen Gehorsam gegenüber Gottes geschriebenem Wort zu erweisen. In Glauben oder Leben von der Schrift abzuirren, ist Untreue unserem Herrn gegenüber. Die Anerkennung der völligen Wahrheit und Zuverlässigkeit der Heiligen Schrift ist für ein völliges Erfassen und angemessenes Bekenntnis ihrer Autorität unerläßlich. Die folgende Erklärung bekennt erneut diese Irrtumslosigkeit der Schrift, indem sie unser Verständnis davon und unsere Warnung vor ihrer Verwerfung deutlich macht. Wir sind davon überzeugt, daß ihre Verwerfung bedeutet, daß man das Zeugnis Jesu Christi und des Heiligen Geistes übergeht und die Unterwerfung unter die Forderungen von Gottes eigenem Wort verweigert, die doch Kennzeichen wahren christlichen Glaubens sind. Wir sehen es als unsere zeitgemäße Pflicht an, dieses Bekenntnis angesichts des gegenwärtigen Abfalls von der Wahrheit der Irrtumslosigkeit unter unseren Mitchristen und der Mißverständnisse dieser Lehre in der Welt als Ganzes abzugeben [...]".
Mit der Betonung von Autorität, Bedeutung und Historizität der biblischen Schriften, erscheint der Fundamentalismus als ein typisches Kind der Moderne. Er wendet sich gegen einen "Werteverfall" in der Moderne und Postmoderne und ähnelt darin den populistischen Politikkonzepten der neuen rechtsnationalen Strömungen in der westlichen Welt. Das Ziel ist, allen Übeln der Gegenwart ein unerschütterliches Glaubensfundament entgegenzusetzen, das in seinem Selbstverständnis auf einem sicheren historischen Fundament steht. Durch den offen erkennbaren