Frühkindliche Traumatisierung und Bindungsfähigkeit: Anforderungen an die Soziale Arbeit (Erstauflage. 2015. 108 S. 220 mm)

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Frühkindliche Traumatisierung und Bindungsfähigkeit: Anforderungen an die Soziale Arbeit (Erstauflage. 2015. 108 S. 220 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783959345798

Description


(Text)
Seit etwa zehn Jahren richtet sich das Interesse der Forschungen der Psychotraumatologie zunehmend auf die Theoreme der Bindungstheorie, die 1969 durch den britischen Arzt und Psychoanalytiker John Bowlby begründet wurde. Dieser hatte bereits zum damaligen Zeitpunkt erkannt, dass sich traumatische Erfahrungen in der Kindheit auf die Bindungsfähigkeit auswirken und psychopathologisch manifestieren können.
In der vorliegenden Abhandlung wird daher der Frage nachgegangen, wie frühkindliche Traumatisierungen sich auf das Bindungsverhalten auswirken bzw. wie sich dementsprechende Störungen der Bindungsfähigkeit in Denken und Handeln auch erwachsener Menschen ausdrücken und manifestieren können. Weiterhin soll geklärt werden, inwieweit die dargelegte Thematik Relevanz für die Soziale Arbeit aufweist und wie diesbezügliche Antworten darauf aussehen können.
(Extract)
Textprobe:
Kapitel 4.2, SPÄTFOLGEN DURCH TRAUMATISIERUNG IN DER KINDHEIT:
Um das Ausmaß der schwerwiegenden Verletzungen der Betroffenen in der Kindheit weiter deutlich zu machen und zu vertiefen, werden im Folgenden weitere überdauernde Reaktionsmuster, die in Zusammenhang mit der Thematik "Trauma und Bindung" entstehen, vorgestellt.
ANGST
Das Gefühl von Angst spielt im Leben vieler traumatisierter Menschen eine entscheidende Rolle. Insbesondere bei sexualisierter Gewalt kann eine diffuse Angst allgegenwärtig sein. Angst ist bedrohlich und kann das Lebensgefühl eines Menschen erheblich einschränken; für Betroffene gehört diese allgegenwärtig dazu, auch wenn sie nicht als selbstverständlich angenommen wird. Studien belegen, dass bei 23,4 Prozent der von einer Angstsymptomatik Betroffenen sexualisierte Gewalt in der Kindheit vorliegt, bei anderen Erfahrungen von Gewalt sind es sogar 44,9 Prozent (vgl. Arnold/Joraschky 2000, S.186f.). Die Welt als etwas zu erfahren, das außerhalb der eigenen Kontrolle liegt und voller Gefahren steckt, und die damit verbundene Ohnmacht und Hilflosigkeit zu spüren, setzen sich im Erleben des Betroffenen fort und können ein stetiges Gefühl entstehen lassen, Situationen und Anforderungen bzw. dem Leben an sich nicht gewachsen zu sein (vgl. Rothbaum/Foa 2000, S.342).
NICHTZUGEHÖRIGKEIT
Menschen mit (multiplen) traumatischen Erfahrungen haben oftmals ein tiefes inneres Gefühl von Andersartigkeit und Stigmatisierung. Auch wenn sie mitten im Leben stehen, erscheint es ihnen, als seien sie außenstehend und allein. In gewissem Maße ist diese Wahrnehmung auch zutreffend, da sie Erlebnisse verarbeiten müssen, die sie von anderen unterscheiden und sie durch ihr Wissen über Gewalt, Macht und Sexualität extrem verändert haben. Das Wahren des Geheimnisses aufgrund von Scham- und Schuldgefühlen verstärkt die Isolation zudem, schneidet mehr und mehr von der Umwelt ab (vgl. Wirtz 1989, S.90). Dieser Eindruck, der sich in der Kindheit entwickelt hat, kann ein Leben lang anhalten: "Traumatische Ereignisse erschüttern zwischenmenschliche Beziehungen in den Grundfesten. Sie zersetzen die Bindungen an Familie, Freunde, Partner und Nachbarn, sie zerstören das Selbstbild, das im Verhältnis zu anderen entsteht und aufrechterhalten wird. Sie untergraben das Wertesystem, das der menschlichen Erfahrung Sinn verleiht. Sie unterminieren das Vertrauen des Opfers in eine natürliche oder göttliche Ordnung und stoßen es in eine existentielle Krise. ... Traumatische Ereignisse wirken sich nicht nur direkt auf die psychischen Strukturen aus, sondern ebenso auf Bindungen und Wertevorstellungen, die den einzelnen mit der Gemeinschaft verknüpfen" (vgl. Herman 1993, S.77).
Das Gefühl, sicher und behütet in einer Gemeinschaft zu leben und liebevolle Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erhalten, ist Grundvoraussetzung einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Durch fortwährende Traumatisierung wird diese Verbundenheit zerstört und die fundamentale Wichtigkeit des Sich-eingebunden-fühlens und des Selbstgefühls gehen verloren. Die psychische Entwicklung des Kindes wird durch das Trauma massiv gestört. Dies führt dazu, dass der erwachsene Mensch auf seinem Weg der Be- und Verarbeitung des Geschehenen noch einmal den Kampf um Selbstgefühl, Identität und Autonomie durchleben muss. Ein Kind, das unter Bedingungen aufwächst, die liebevoll unterstützend wirken, kann ausreichend Selbstachtung und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln. Es entfaltet altersentsprechend Autonomie, lernt seinen Standpunkt zu formulieren und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, wobei die eigenen Grenzen und die der anderen deutlich werden (a.a.O., S.79).
Wiederholte traumatische Erfahrungen in der Kindheit nehmen das Vertrauen in Beziehungen zu anderen Menschen und die eigene Autarkie, da dem Kind suggeriert wird, dass seine Meinung nicht zählt; seine physische und

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