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Description
(Text)
Alejandro Castillo MorgaVölker denken die Welt anders.Indigene Autonomie und Dekolonialisierung des Denkens.Hans-Martin Schönherr-MannVom Leib zur Revolution - Maurice Merleau-Pontys politische PhilosophieJean Francois PetitLes prolégomènes á une philosophie de l'interculturel.Dans l'oevre de Stanislas BretonFred PochéDu trop de « fragilité »?Enjeu social et politique d'une conceptualisationGeoffrey PleyersThe global age OutlookJosef EstermannTransformando interculturalmente la filosofía.Veinte años de recorrido por los Congresos Internacionales de Filosofía Intercultural
(Extract)
Unter indigener Autonomie1 versteht man die Selbstbestimmung indigener Völker. Indigene bemühen sich darum, diese heute durch eine neue Beziehung zu den plurikulturellen Gesellschaften zu realisieren. Der Kosmopolitismus bietet die dazu notwendigen Möglichkeiten, um symmetrische Beziehungen zwischen den Kulturen und verschiedenen Gesellschaftsgruppen aufzubauen. Deshalb sollten die Anforderungen zur Realisierung indigener Autonomie, die sich aus den Erfahrungen indigener Menschen ergeben, ausgehend von den Bedingungen, die der Kosmopolitismus heute in den pluralen Gesellschaften voraussetzt, analysiert werden.Indigene Autonomie ist Gegenstand und Ergebnis der Befreiungsprozesse in Lateinamerika. Dieser Prozess hat das Entstehen der Befreiungsphilosophie inspiriertund den Vorschlag einer de-kolonialen Wende zur Überwindung der Moderne hervorgebracht. Daher befinden sich indigene Autonomie und Dekolonisierung des Denkens auf einer Linie, d.h. beide Ansätze verurteilen die mehr als fünfhundert Jahre währende politische, wirtschaftliche und ideologischen Diskriminierung, um eine neue Verbindung zwischen indigenen Völkern und den Gesellschaften in der heutigen Zeit zu schaffen. Durch die Auseinandersetzungmit indigener Autonomie kann man feststellen, dass Indigene keine geschlossenen Systeme zum Schutz ihrer eigenen Kulturen oder musealen Reservate kreieren wollen. Im Gegenteil: Die normativen Gemeinschaftssysteme, die auf indigener Weisheit beruhen, sind das Ergebnis eines ständigen historischen Dialogs der Indigenen mit der Gesellschaft. Dieser hat die Formen ihres Gemeinschaftslebens beeinflusst. Dies wird jedoch von der Gesellschaft allerdings nicht anerkannt.