Description
(Text)
Viele Jahrhunderte lang verbreiteten sich informative sowie unterhaltende Inhalte ausschließ-lich über Printmedien. Dank neuer technischer Möglichkeiten entstand im 20. Jahrhundert eine Vielfalt elektronischer Medien. Von diesen sogenannten Neuen Medien spielt heute neben dem Internet vor allem das Fernsehen eine wichtige Rolle im Alltagsleben. In diesem Buch beschreibt die Autorin das Phänomen TV-Format aus einer marketingorientierten Perspektive. Sie zeigt auf, wie Unternehmen und TV-Sender sich auf dem Markt behaupten und von der Konkurrenz abheben können. Dazu analysiert sie mehrere TV-Formate verschie-dener Anbieter. Die Auswahl reicht von informativen Sendungen wie SpiegelTV bis hin zu Unterhaltungsshows wie Circus Halligalli.
(Extract)
Textprobe:
Kapitel 1, Einleitung:
Über mehrere Jahrhunderte hinweg gab es ausschließlich Printmedien zur Verbreitung von informativen und unterhaltenden Inhalten. Neue technische Möglichkeiten machten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Entwicklung und Verbreitung von Rundfunkmedien möglich. Seit der Einführung des Fernsehens im Jahre 1952 entwickelten sich in rascher Folge eine Vielzahl neuer Medien, welche vor allem dem technischen Fortschritt zu verdanken sind. Sie sind entweder völlig neu entstandene Medien oder Weiterentwicklungen klassischer Medien. Neuartige Medien wie der Videotext oder das Telefax wurden zunächst als Neue Medien eingestuft, heutzutage sind hiermit meist computerbasierte Informationstechnologien wie das Internet gemeint, mit Ausprägungen wie zum Beispiel soziale Netzwerke, Mediatheken oder Homepages.
Diese Neuen Medien bieten viele neue Möglichkeiten für das Marketing von Unternehmen und entsprechend auch für die Vermarktung von TV-Formaten. So kann beispielsweise mittels des Internets das Produktangebot detailliert dargestellt werden und der Nutzer kann seine gewünschten Informationen jederzeit abrufen.
Die Eigenwerbung von TV-Anbietern wurde jedoch erst mit der Einführung des privaten Free-TVs im Jahre 1984 relevant. Im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Sendern finanzieren sich die privaten Free-TV Sender hauptsächlich durch Werbeeinnahmen. Sie müssen sich und ihre Produkte bewerben, um möglichst hohe Einnahmen am Werbemarkt zu generieren. Doch welche Faktoren wirken auf die Werbeeinnahmen ein? Es entscheiden zum Beispiel die Reichweiten über die Höhe der Werbeeinnahmen. Da die Rezipienten lediglich mit ihrem Konsum von Werbung bezahlen ist es für einen privaten TV-Sender von großer Wichtigkeit, die Rezipienten zu hohen Einschaltquoten zu bewegen, um entsprechende Erlöse auf den Werbemärkten realisieren zu können.
Doch wie kann der Rezipient davon überzeugt werden, einen TV-Sender oder ein TV-Format zu konsumieren? Auf dem deutschen TV-Markt existieren allein 15 private Vollprogramme und 45 private Spartensender. Somit muss sich ein TV-Sender mit seinen Produkten von seinen Konkurrenten abheben. Auch muss er sich und seine Produkte entsprechend positionieren, um seine Reichweiten auf dem Rezipienten-Markt zu erhöhen.
Doch welche Kommunikations-Instrumente stehen TV-Anbietern hierfür zur Verfügung, und welche Instrumente eignen sich für welche TV-Formate?
Diese Fragestellungen sollen im Verlauf der vorliegenden Arbeit beantwortet werden.
1.1, Problemstellung:
Aufgrund der Vielzahl von TV-Sendern und TV-Formaten auf dem deutschen Markt einerseits, und der Werbefinanzierung von privaten Free-TV Sendern andererseits, müssen sich die TV-Sender von den Konkurrenten abheben und ihre Produkte bewerben. Auch müssen sich die TV-Sender in den Augen ihrer (potenziellen) Rezipienten positionieren, um von ihnen konsumiert zu werden.
TV-Sendern bieten sich viele Kommunikations-Instrumente an, um ihre Produkte zu bewerben. Doch welche Instrumente sind für welche TV-Formate optimal einzusetzen? Welche Aspekte können Einfluss auf die Wahl der Instrumente nehmen?
Zur Beantwortung dieser Fragen wird in dieser Arbeit untersucht, wie die Eigenwerbung bei informativen und unterhaltenden TV-Formaten im deutschen privaten Free-TV umgesetzt wird. Aus der Analyse der hierbei gewonnen Erkenntnisse werden Thesen aufgestellt, die eine Orientierung für die Erstellung eines Marketing-Konzeptes für die unterschiedlichen TV-Formate bieten können.
1.2, Zielsetzung, Forschungsfragen und Aufbau:
In der vorliegenden Arbeit sollen informative und unterhaltende TV-Formate hinsichtlich ihrer Kommunikations-Maßnahmen - auf den Rezipienten-Markt gerichtet - verglichen werden. Die Analyse der TV-Formate erfolgt durch eine explorative Recherche, welche die Kommunikations-Maßnahmen der TV-Formate erfasst. Diese Ergebnisse werden verglichen um Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen. Au