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Description
(Text)
Kaisernähe und Kreditgeschäft schienen den Fuggern von Anfang nur eine Wahl zu lassen: Partei zu nehmen für die Alte Kirche - als Financiers antiprotestantischer Politik, als Hort der Katholiken in Augsburg, als entschieden gegenreformatorische Ortsherren. Auch als im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts die konfessionellen Grenzen immer schärfer gezogen wurden, gaben Mitglieder der Familie entscheidende Impulse für den Erhalt und Ausbau der katholischen Position in der Reichsstadt selbst, im 'Fuggerland' der Region und weit darüber hinaus. Der vorliegende Tagungsband macht die herausragende Bedeutung der Familie für katholische Kirche und Konfessionalisierung in ihrer ebenso weit gespannten wie räumlich konkreten Dimension bewußt. Dennoch erhält das gängige Geschichtsbild vom konsequenten oder gar kompromißlosen Konfessionalismus der Fugger einige Risse: Denn nicht nur wenige 'Schwarze Schafe' - eine Handvoll Konvertiten - trüben den Eindruck geschlossener und rigider Katholizität.
(Table of content)
Dietmar Schiersner: Frömmigkeit - Familienräson - Große Politik. Die 'Konfessionalität' der Fugger als ForschungsproblemStefan Birkle: Herrschaftsaufbau und Konfessionalisierung. Die Fugger übernehmen evangelische HerrschaftenDiana Egermann-Krebs: Konfessionalisierung in der Praxis. Das Beispiel Jacob Fugger-Babenhausen (1542-1598)Stefanie Bilmayer-Frank: Die Fugger und die Musik. Konfessionelle Positionierung durch Musik und ihre GrenzenSylvia Wölfle: Italienische Kunst für Kirchen und Kapellen des 16. Jahrhunderts. Kunstpatronage und Konfession bei den Fuggern Ariane Schmalzriedt: Sakralisierung einer (Herrschafts-)Landschaft. Der barocke Pfarr- und Wallfahrtskirchenbau der Fugger



