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Description
(Text)
Früher war Deutschland kleiner, und auch die deutsche Hauptstadt war von deutlich zurückhaltender Anmutung als das sich im eigenen Schmuddelglamour sonnende Berlin. Bonn ist bodenständig, sachlich und vielleicht ein bisschen zu leer. Vieles dort scheint zu groß geraten für das bescheidene Flair. Bonn ist das Museum der jungen Bundesrepublik. Dieses Buch versammelt Erinnerungen an diesen märklinhaften Zaubergarten, und zugleich taucht es ab in die Schattenwelt unter dem Heiligen Hügel. Damals in Bonn: Es gab Telefonapparate, Nachkriegstraumata und eine große starke SPD. Joachim Bessing und Christian Werner porträtieren in Wort und Bild die Schaltzentrale eines versunkenen Lands, seine Vergangenheit, Träume und Aussichten - nostalgisch, wo es angemessen, und bissig, wo es nötig ist.
(Extract)
»Bonn, die deutsche Hauptstadt zu jener Zeit, als nicht nur Deutschland, als auch die Hauptstadt Deutschlands noch viel kleiner war, spielte in meinem Leben keine Rolle. Meine Familie hatte keine Verwandten in der DDR. Ich war nie dort. An meiner Schule gingen die Klassenfahrten nach London und nach Regensburg, wo wir eine historische Wurstbratküche besichtigten. Wenn in der Tagesschau etwas über Bonn vorgelesen wurde, sah man auf der graphischen Darstellung des Territoriums ganz rechts oben außen einen Fleck, dort war Berlin. Ein Außenposten der Bundesrepublik.«
Joachim Bessing
(Author portrait)
Joachim Bessing, 1971 in Bietigheim am Neckar geboren, wurde bekannt mit seinen Kolumnen und zahlreichen Büchern, darunter Tristesse Royale, Rettet die Familie! und Untitled. Er lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Bei Matthes & Seitz Berlin erschien Bonn. Atlantis der BRD (2019) mit Christian Werner.
Christian Werner, 1977 in Paderborn geboren, lebt in Berlin. Er fotografiert für internationale Magazine wie 032c, Ssense und Numéro. Im Kerber Verlag erschien der Bildband Stilleben BRD und gemeinsam mit Paul-Philipp Hanske bei Suhrkamp Die Blüten der Stadt.



