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Description
(Text)
Die europäische Neuzeit ist eine Epoche der Befreiung der Menschen aus kirchlichen, religiösen, politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Sie hat zu einer großartigen Entfaltung geistigen Lebens geführt. Ihr Ziel war Selbstbestimmung. Die wurde aber oft im engen Sinn einer Autonomie, einer radikalen Unabhängigkeit verstanden. Thema dieses Buches ist die große Rolle, welche die Idee der Autonomie in der neuzeitlichen Geistesgeschichte und für ihren Verlauf gespielt hat, in Philosophie und Wissenschaften, in Religion, Malerei und Literatur. Thema ist auch das Ende dieser Entwicklung. Die Literatur hat heute weithin ihren Anspruch aufgegeben, Gefühle und Gedanken mitzuteilen, die Malerei ihr Ziel, die Welt in neuem Licht zu zeigen. Die Philosophie zweifelt an einer objektiven Wahrheit und damit an der Möglichkeit von Erkenntnis, und die Neurologen sagen uns, das Projekt der Neuzeit, die Selbstbestimmung des Menschen, sei von Anfang an illusorisch, weil es weder Freiheit gebe noch zu befreiende Subjekte.
(Author portrait)
Franz von Kutschera, geb. 1932, Studium der Physik und Philosophie in München. 1960 Promotion, 1963 Habilitation für Philosophie in München. Von 1968-1998 ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Regensburg. 1999 Ehrendoktor der Universität Leipzig.
Franz von Kutschera veröffentlichte 17 Bücher und über 70 Aufsätze insbesondere zur Logik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, aber auch Sprachphilosophie, Ethik, Ästhetik, Religionsphilosophie und Philosophiegeschichte.