Description
(Text)
"Da, wo man singt, da lass dich ruhig nieder ...", heißt es in einem vom Liedermeister des Männerchores "Liederkranz" Zwickau 1843, Nico Nebe, neu arrangiertem Sängerspruch. Singen bringt Freude, Frohsinn, hält und macht gesund - erst recht in einem Chor! Dem einst schmächtigen Berliner Günther Hönicke, Jahrgang 28, von allen "Jüntha" gerufen, machte die Musik, das Singen schon immer Freude, gerade in dunklen und schweren Zeiten. In den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit hatte er nicht das Glück, solchen hervorragenden, schon damals über hundertjährigen Chor, wie den "Liederkranz" zu finden. Vielmehr freute er sich, von 1946 bis 1951 im Kirchenchor einer kleinen Spreewaldgemeinde mitzusingen. Später, von 1952 bis 1956 gehörte er den "Lübbener Spatzen" an, einem Männer-Doppelquartett. Hönicke trällerte mit damaliger Tenorstimme "Das Heideröslein", das "Ännchen von Tharau" oder die schöne "Lorelei". Natürlich fehlten auch die Kampflieder nicht, wie "Wann wir schreiten Seit an Seit" oder "Go hom, Ami, Ami go hom, spalt für den Frieden dein Atom " Ja, das war nun mal so. Na und? Viel genützt hat es nichts. Damals gingen weder die Amis noch die Russen "home" und Atombomben wurden hüben wie drüben munter weiter gebaut. Die Jahre danach sang "Jüntha" im Polizeichor sowie im Chor des damaligen "Rates des Bezirkes Cottbus" mit, spielte verschiedene Instrumente, konnte aber keines richtig, einfach so - nach Gehör. Als er im Jahr 1977 nach Zwickau kam, legte er eine erzwungene "Sangespause" ein bis 1999, als er "Liederkränzler" wurde. In diesem Erinnerungsbuch findet Günther Hönicke viele lobende Worte für die Sängerinnen und Sänger des Westsächsischen Chorverbandes, dessen Präsident der Liedermeister und Chorleiter ("Belcanto") Nico Nebe ist. Und besonders ans Herz gewachsen sind ihm der Zwickauer Kammerchor "Belcanto" und der Frauenchor Reichenbach unter Leitung seines Chorleiters, Herrn Dr. Wolfgang Horlbeck. Leider musste "Jüntha" im Jahr 2012 aus gesundheitlichen Gründen das Singen aufgeben. Das schmerzte sehr. Dennoch bleibt er als Autor und passives Mitglied eng mit seinen Sangesbrüdern verbunden.