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Description
(Text)
In diesem 2. Band seiner Ausgabe von und über Christian Fürchtegott Gellert, erzählt Pfarrer i. R. Friedemann Steiger, Jahrgang 1938, nach einer alten Aufzeichnung das Leben des Christian Früchtegott Gellert von seiner Geburt und Taufe in einer kinderreichen Pfarrersfamilie in Hainichen (Sachsen) am 4. Juli 1715, bis zu seinem gläubigen Ende (13. Dezember 1769). Steiger setzt dazu aber auch persönliche Zeugnisse Gellerts; zum Beispiel aus Gellerts Tagebuch von 1761, eine Paraphrase des 130. Psalms anstatt einer Beichte, ein Memorial an Friedrich II., die feierliche Erneuerung eines Bündnisses mit Gott und den bekannten Wächterruf. Besonders die letzten Texte sind sehr bewegend. Steiger lässt sie nicht einfach im Raum stehen, sondern kommentiert sie auf seine Weise und eröffnet damit reichen Gewinn für unser heutiges Leben. Gellerts Sprache und Theologie, die hinter allem seinem Sprechen und Predigen liegt, hat es Steiger besonders angetan.
(Author portrait)
Christian Fürchtegott Gellert, 4.7.1715 Hainichen (Sachsen) - 13.12.1769 Leipzig. G. stammte aus einem kinderreichen Pfarrhaus, besuchte die Fürstenschule St. Afra in Meißen und begann 1734 das Studium der Theologie in Leipzig. Aus finanziellen Gründen musste er 1739 die Universität verlassen und sich als Hauslehrer verdingen, konnte dann aber weiterstudieren (Magister 1743) und sich 1744 mit einer Arbeit über die Fabel habilitieren (eigene Fabeln hatte er seit 1741 in den 'Belustigungen des Verstandes und des Witzes' veröffentlicht). Der Privatdozent wurde 1751 zum a. o. Professor der Philosophie ernannt, musste aber weiterhin das magere Gehalt durch Privatstunden aufbessern. Als Universitätslehrer wie als Dichter war er äußerst populär; auch der junge Goethe zählte zu seinen Hörern. Äußeres Zeichen der öffentlichen Anerkennung war der Empfang durch Friedrich II. (1760). G. nimmt eine wichtige Position in der dt. Literaturgeschichte zwischen Gottsched und Lessing ein, zwischen dem aufklärerischen Rationalismus und empfindsamer Gefühlskultur. Neue Akzente setzte er mit seinem Versuch eines bürgerlich-empfindsamen Romans, mit seiner ebenfalls von engl. und frz. Vorbildern angeregten Hinwendung zum rührenden Lustspiel und seiner Propagierung eines einfachen, natürlichen Briefstils. Populär wurde Gellert v. a. mit seinen moralischen Fabeln, die den harmonischen Ausgleich zwischen Verstand und Herz nahezulegen suchten und dem aufklärerischen Tugendbegriff breite Resonanz sicherten, und seinen späten erbaulichen Liedern.