Meer und Berge (2018. 216 S. 21.7 cm)

個数:

Meer und Berge (2018. 216 S. 21.7 cm)

  • 在庫がございません。海外の書籍取次会社を通じて出版社等からお取り寄せいたします。
    通常6~9週間ほどで発送の見込みですが、商品によってはさらに時間がかかることもございます。
    重要ご説明事項
    1. 納期遅延や、ご入手不能となる場合がございます。
    2. 複数冊ご注文の場合は、ご注文数量が揃ってからまとめて発送いたします。
    3. 美品のご指定は承りかねます。

    ●3Dセキュア導入とクレジットカードによるお支払いについて
  • 【入荷遅延について】
    世界情勢の影響により、海外からお取り寄せとなる洋書・洋古書の入荷が、表示している標準的な納期よりも遅延する場合がございます。
    おそれいりますが、あらかじめご了承くださいますようお願い申し上げます。
  • ◆画像の表紙や帯等は実物とは異なる場合があります。
  • ◆ウェブストアでの洋書販売価格は、弊社店舗等での販売価格とは異なります。
    また、洋書販売価格は、ご注文確定時点での日本円価格となります。
    ご注文確定後に、同じ洋書の販売価格が変動しても、それは反映されません。
  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783952462676

Description


(Text)
Im Zentrum von Annette Lorys Roman steht die Freundschaft zwischen zwei Frauen. Monika und Helen. Meer und Berge. So unterschiedlich wie ihre Sehnsuchtsorte sind auch ihre inneren Landschaften, ihre seelischen Topographien. Monika, die Suchende, Helen, die Radikale. In ihrer innigen Beziehung gleichen sie sich einander mehr und mehr an, werden zu "zwei Schattierungen des selben Blaus". Während einer Reise nach Griechenland kommt es zum jähen Bruch zwischen den jungen Frauen. Ein Bruch, der unüberwindbar scheint. Ein Jahr lang. Dann der Versuch, die Kluft, die sich zwischen ihnen aufgetan hatte, zu schliessen, auf einer gemeinsamen Bergtour. So war es gedacht. Doch Monika stürzt. In Rückblenden wird die Geschichte nach und nach greifbar. Monika, die Ich-Erzählerin, reist zurück in verschiedene Vergangenheiten: Ihre Kindheit in der Enge eines Durchfahrtstals, die Flucht in die grosse Stadt am See, Szenen der Freundschaft, die Suche nach Helens Vater, Trennungen ... Dazwischen reihen sich traumartige Sequenzen und verschwommene Wahrnehmungen aus der Gegenwart im Spital.
(Extract)
Ich treibe im Nichts. Mein Körper driftet auseinander, Arme und Beine haben sich vom Rumpf gelöst.Ich fühle nichts - keinen Schmerz, keine Angst, rein gar nichts. Ich schwebe über mir, über dem, was von mir übriggeblieben ist: lauter Einzelteile, die genauso gut zu jemand anderem gehören könnten. Ich schwebe über meinen Gliedmaßen, umkreise sie, wieder und wieder, als wäre ich ein Hirtenhund, als könnte ich mich selbst zusammentreiben.Später rufe ich Namen. Ich rufe Mutter, Vater, Mani, Helen? Hört ihr mich?Keine Antwort. Nur das ferne Echo von Carlos' Stimme: Was hat gehören mit hören zu tun? Was für eine seltsame Sprache du sprichst, Monika!Die Zugfahrt dauerte ewig. Als wir unser Ziel endlich erreichten, hatten bereits erste Wolken das Blau des Himmels befleckt, noch waren sie weiß, später würden sie sich zu dunklen Türmen aufbauschen: oben grau, unten schwarz und an den Rändern - dort, wo die Sonne sie von hinten beleuchtete und versuchte, sich einen Weg zu bahnen - gleißend hell.Helen ging voran, wie zwei übermütige, junge Hunde hüpften ihre Schuhe vor mir her, wiesen mir den Weg, lockten mich immer weiter. Orange ist nicht Rot. Bei Rot hätte ich angehalten und wäre umgekehrt. Spätestens am Fuße der ersten Leiter. Spätestens dann hätte ich aufgegeben und wäre zum Ausgangspunkt zurückgekehrt - zum Bus, der vielleicht noch da gestanden, mich sicher zum Bahnhof zurückgeschaukelt hätte.Orange ist nicht Rot. Statt stehenzubleiben oder Helen aufzufordern, ihr Tempo zu drosseln, ging ich schneller. Ich wollte mir keine Blöße geben, wollte diese Wanderung einfach nur hinter mich bringen, starrte noch konzentrierter auf Helens Schuhe, auf das leuchtende Obermaterial, das Schwarz der Sohlen - orange, schwarz, orange - ein rhythmischer Wechsel, beruhigend beinahe. Ich schaffte eine Leiter nach der anderen, glaubte immer wieder, nicht mehr weiterzukönnen, wusste gleichzeitig, dass eine Umkehr noch heikler wäre, dass ich den Abstieg, den direkten Blick in die Tiefe, noch viel weniger ertragen könnte. Also ging ich weiter, hielt mich auf den schmalen Wegen, die von einer Leiter zur nächsten führten, an metallenen Seilen fest, konzentrierte mich dabei so sehr auf meine eigenen Schritte, dass ich beinahe mit Helen zusammengeprallt wäre. Unvermittelt war sie mitten auf dem Weg stehengeblieben, machte nun einen Schritt in Richtung Abgrund.»Lass das?«, rief ich und packte sie am Arm.»Hey, du hast doch nicht etwa Angst?«, lachte Helen, dann beugte sie sich leicht nach vorn und stieß einen lauten Jauchzer aus - eine Reihe heller Töne, die in der nachmittäglichen Stille verhallten.

最近チェックした商品