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Description
(Short description)
Die 16-jährige Ria beginnt unweigerlich an sich selbst zu zweifeln, als sie eines Abends plötzlich das Gefühl hat zu schweben und ihr eine Lichtgestalt erscheint. Bald kündigen sich ihr noch weitere erschreckende und verwirrende Erfahrungen an: Ria kann plötzlich die Gedanken anderer vernehmen und sie hat düstere Vorahnungen. Kein Wunder, dass der bevorstehende Umzug der Familie, weg aus ihrem geliebten Graz in ein kleines Nest im Burgenland, sie völlig verunsichert. Ria zieht sich immer mehr in sich zurück und vertraut sich auch ihrer eineinhalb Jahre älteren Schwester Ine nicht mehr an. Gleich am ersten Abend nach dem Umzug lernt Ria den faszinierenden Nikolas kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch jedes Mal, wenn sie sich begegnen, geschieht etwas Ungewöhnliches, Böses um sie herum. Dunkle Schatten tauchen auf und bedrohen sie. Hat die Liebe zwischen Ria und Nikolas überhaupt eine Chance, obwohl doch alles gegen sie spricht und sich jeder in Rias Nähe auf seltsame Weise zu verändern beginnt?
(Extract)
Ist dir nicht kalt hier draußen? Eine tiefe Stimme klingt nicht nur an mein Ohr, sondern fährt durch meinen Körper. Ich weiß, dass ich diese Stimme zuordnen kann, ohne mich umzudrehen. Es ist eine warme Stimme, und sie ist mir nicht fremd, obwohl ich sie zum ersten Mal höre. Ich schließe meine Augen und drehe mich um. Als ich sie wieder öffne, sehe ich in diese dunklen Augen, von denen ich mir erhofft hatte, sie wiedersehen zu dürfen, an denen ich gezweifelt hatte, ob ihr Blick mir galt, obwohl ich es mir so sehr wünschte. Die dunkelbraunen Augen sind Teil eines ebenmäßigen Gesichtes. Dieser Blick hat so viel Spannung, Freundlichkeit und Perfektion in einem, dass ich komplett von ihm gefangen bin. Ich wollte - nur ein bisschen Luft schnappen, stottere ich, meine Stimme bebt, ich muss wirklich nach Luft schnappen. Du bist neu hier, nicht?, fragt er. Ich möchte nicht meine Stimme verlieren nicht in diesem Moment ich hole tief Luft und gebe ganz ruhig von mir: Bin heute erst angekommen. Wir wohnen im Kastell. Dabei bin ich gar nicht über mich selbst verwundert, dass ich einem fremden Menschen sofort erzähle, wo ich wohne. Hab ich mir schon gedacht. Ist sicher toll, dort zu wohnen! Während er dies sagt, erfüllt mich ein Gefühl des Stolzes: Es ist etwas Besonderes, in diesem Gebäude zu wohnen. Doch, gebannt von den Augen, geschmeichelt von seiner Stimme, bringe ich nach wie vor keine vollen Sätze heraus: Ja, toll! Er streckt mir seine Hand entgegen: Ich bin Nikolas. Er lächelt mich an und ich - schmelze dahin. Ria, - ich heiße Ria. Ich reiche ihm meine Hand. Seine warme Hand umschließt meine kalten Finger.
(Author portrait)
Die Autorin Kristin Loras wurde 1972 in Graz geboren, sie ist verheiratet und Mutter von zwei Jungen. Die Idee zu DAIMONION entsprang tief greifenden Gedanken, die sie bewegten, und dem inneren Bedürfnis, ihre Erinnerungen an eine aufwühlende Zeit ihres Lebens niederzuschreiben. So entstanden die ersten Zeilen des Romans, dann unaufhaltsam Kapitel um Kapitel. Wie die Geschichte ausgehen sollte, war selbst der Autorin bis zum Ende hin nicht bewusst. Vieles in DAIMONION hat es tatsächlich gegeben, anderes ist Teil eines mystischen Geschehens. Dazwischen kann man keine klaren Grenzen ziehen. Realität und Fantasie fließen ineinander und es ist an jedem Leser, selbst zu entscheiden, wo die innere Wahrheit liegt.
