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Description
(Text)
Hans Koschnick war ein Ausnahmepolitiker, der weit über Bremen und Deutschland hinaus große Anerkennung und viel Sympathie gefunden hat. Das Echo auf die Nachricht seines Todes war überwältigend. Er selbst achtete stets darauf, dass man ihn nicht überhöhte, und er wehrte sich dagegen, von anderen über den grünen Klee gelobt zu werden. Mit den Eitelkeiten von "Glücksrittern", auch in der Politik nicht selten anzutreffen, wollte er nichts zu tun haben. Durch seine Wahrheitsliebe, Redlichkeit, Authentizität und Bescheidenheit überragte er gleichwohl viele, denen es infolge ihrer Rücksichtnahme auf Mainstream-Mentalitäten - und weil sie der seit Bismarck zum Grundsatz erhobenen Trennung von Moral und Politik anhängen - nicht gelingt, Glaubwürdigkeit zu verkörpern.Dem im Bremer Donat Verlag soeben erschienenen Buch über Hans Koschnick fängt seine überragenden Leistungen ein, vermeidet es aber - nicht zuletzt durch das Vorwort des Herausgebers - strikt, ihn auf ein Podest zu heben. Es begreift ihn als einen Menschen, der für seine Überzeugungen gelebt, sich streitbaren unangenehmen Problemen gestellt hat und sich dabei davon leiten ließ, Menschen zusammenführen, Grenzen unsichtbar und damit den Frieden sicherer machen. Zudem hat er sich für soziale Gerechtigkeit und das Recht von Verfolgten engagiert, in Freiheit und Würde zu leben. Nicht zu vergessen ist, dass Hans Koschnick vor fremdenfeindlichen, antisemitischen und deutschtümelnden Parolen warnte und ihnen eine klare Absage erteilte, aber im politischen und gesellschaftlichen Raum viel zu wenig Unterstützung fand - lange vor dem Anwachsen des Rechtspopulismus.Rudolf Hickel weist in seinem Nachwort darauf hin, dass Hans Koschnick kein Opportunist und Feigling gewesen ist, "der dem Volk die Welt schönredete". Vielmehr überzeugte er durch "Klugheit und Weisheit". Seine "Prinzipien und Tugenden" gelten nach wie vor: "Wer seiner Entscheidungsfähigkeit, Ehrlichkeit, Transparenz und Glaubwürdigkeit folgt", so Hickel weiter, "macht seine Arbeit gut." Was aber soll der Bürger das tun? Wer es ernst meint, ob Gewählter, Wähler oder Nichtwähler, wird in dem Buch eine Antwort finden.
(Table of content)
Aus dem InhaltReden zur Trauerfeier:Günther Ruholl, Carsten Sieling. Gerhard Schröder, Rita Süßmuth, Janusz Reiter, Pawel Adamowicz, Ljubo Beslic, Safet Orucevic Artikel und Würdigungen von Wegbegleitern:Bernd Faulenbach, Sonja und Wolfgang Eichwede, Johann Stoll, Daniel Omeragic, Helga TempelZuschriften an Christine Koschnick:Hans-Jochen Vogel, Sigmar Gabriel, Yakov Hadas-Handelsman, Hannelore Kraft, Peter Sörgel, Ferhat Cato, Sarah Ryglewski, Frank-Walter Steinmeier, Rupert Neudeck, Anna Miszta, Alfred Rinken und Murray McCulloughJulius Koschnick:Danksagung für die Verleihung des "Friedenspreises von Mostar" an Hans Koschnick (2016)Anhang mit Reden von Hans Koschnick:Nichts vergessen! - Rede zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges vor der Bremischen Bürgerschaft (1989)Das Achte Gebot "Du sollst nicht stehlen!" Oder: Wann endlich wird die Ausbeutung der ärmeren Länder durch die Industrienationen gestoppt? (2004)Albert Kalthoff - Für Humanität, Freiheit, Frieden, Demokratie und soziale Gerechtigkeit (2007)Nachwort von Rudolf Hickel:Koschnick wagen lohnt sich