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- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
26. August 1939: Der SA-Aktivist Kurt Pfau hat endlich seinen Gestellungsbefehl in den Händen. Er ist noch nicht lange verheiratet, seine Frau ist hochschwanger. Trotzdem hatte er sich freiwillig zur Wehrmacht gemeldet. In Hildesheim wird etwas hastig das Infanterie-Regiment 59 mit einem dritten Bataillon ergänzt. Eilig werden die neuen Infanteristen eingekleidet, bewaffnet und nach Schlesien an die polnische Grenze geschickt. Akribisch führt Kurt Pfau nun Tagebuch, die Einzelheiten der Einsätze ergänzt er in Ruhezeiten um seine Empfindungen und Einschätzungen über die Länder und Menschen, in die ihn die Feldzüge gegen Polen, gegen Belgien und Frankreich, dem Unternehmen Barbarossa und dem Unternehmen Zitadelle mit der 19. Infanterie-Division, der 20. Panzer-Division oder der 78. Sturm-Division führen. In aller Deutlichkeit tritt zu Tage, wie die nationalsozialistische Ideologie Denken und Handeln großer Teile der deutschen Bevölkerung und auch der Wehrmachtssoldaten durchdrungenhatte. Trotz schwerer Krankheit und Verwundung drängt es ihn immer wieder an die Front, freiwillig meldet er sich 1942 aus der Genesenden-Kompanie zur Sturmartillerie. Nach erneuter Verwundung meldet er sich 1944 zur Verteidigung Ostpreußens und kommt zur Jahreswende mit einem Kavallerie-Korps nach Ungarn. Bestürzt und manchmal fassungslos begleitet der Leser, gefesselt von der atmosphärischen Dichte des Geschehens, den Tagebuchschreiber durch Polen, Belgien, Frankreich und Russland, und hofft förmlich auf Einsicht. Doch Kurt Pfau lebt seine Ideale bis zur schicksalhaften Erfüllung.
(Table of content)
Vorwort; Kurt Pfau; Polenfeldzug; Feldzug gegen Holland-Belgien-Frankreich; Feldzug gegen den Bolschewismus; Zweiter Feldzug gegen Russland; Kämpfe in Ostpreußen; Entsatz von Budapest
(Extract)
Kompanie wird eingeteilt. Raus in den 3ten Zug. Werde Schütze 5 am Granatwerfer. Die Fahrzeuge kommen, die Waffen werden ausgegeben, alles ist noch neu. Um 18 Uhr Abmarsch zur Ledebur-Kaserne. Erhalten Soldbücher und Erkennungsmarken. Zwei Ehrenrunden um den Kasernenhof und dumpf hallen unsere Schritte durch das nächtliche Hildesheim. Die Straßen sind von der Abschied nehmenden Bevölkerung umrahmt. Die Männer nahmen als stummen Gruß ihre Hüte ab, eine unheimliche Stille, ein Ernst über Allem. An unserem Verladebahnhof Emmerke angekommen, wurde sofort verladen. Um 3:15 Uhr setzte sich unser Zug in Bewegung. Wohin - Ost oder West? Als wir uns Berlin näherten war diese Frage klar. Gen Ostland.