Description
(Text)
Arthur Krüger, ein echter Danziger Bowke, meldet sich 1937 freiwillig zur Wehrmacht. Noch vor Ende des Wehrdienstes bricht der Krieg aus. Mit einem Danziger Polizeiregiment nimmt er am Polenfeldzug teil. Später wird aus der 'Gruppe Eberhardt' die Danziger 60. Infanterie-Division (mot.) gebildet. Er nimmt an Kämpfen in Frankreich teil und 'stürmt' dann mit der Division über den Balkan. Der Russlandfeldzug bringt ihn bis nach Stalingrad, wo seine Einheit in der Nordriegel-Stellung eingekesselt wird. Nur mit einer gehörigen Portion Glück kann er den Kessel verlassen und entgeht der Vernichtung seines 120. Infanterie-Regiments und der 60. Infanterie-Division.Doch sein Kriegseinsatz geht weiter bis zur Kapitulation und seiner abenteuerlichen Umgehung der Kriegsgefangenschaft.Persönliche Erzählungen aus seiner Kindheit, über seinen Vater, Preußen und die deutsch-italienische Waffenbruderschaft runden seine Erinnerungen ab. Erschütternd ist die Wiedergabe der Briefe seiner Mutter über die Vergewaltigung der Schwestern und der Mutter und deren anschließender Selbstmord.Mit vollständiger namentlicher Aufstellung der 8. Kompanie/120. Infanterie-Regiment (mot)
(Extract)
Am ersten September standen wir in Bereitstellung. Mit dem ersten Schuss des Panzerkreuzers Schleswig-Holstein griffen wir in Richtung Orlowo und Gedingen an. Ich gehörte zur Kompanie-Nachrichten-Gruppe. Meine Aufgabe war es, die Verbindung zwischen Kompanie-Gefechtstand und der Hauptkampflinie zu erhalten. Es war noch sehr dunkel. Durch polnischen Granaten-Beschuss war die Verbindung unterbrochen. Mit dem Teledraht in der Hand rannte ich zurück, um die Leitung zu reparieren. Ich stolperte in einen Bombentrichter. Schaltete meine Taschenlampe an, um die beiden Drahtenden zu finden. Da sah ich einen toten Soldaten, dem von der Granate der halbe Kopf abgerissen war. In Eile reparierte ich die Leitung und rannte wie vom Teufel besessen zu meiner Einheit zurück. Es war der erste tote Soldat, den ich gesehen hatte.