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Description
(Short description)
Der heutige Greizer Vorort Irchwitz, der einst zusammen mit Aubachtal eine selbständige Gemeinde bildete, hat eine außergewöhnliche regionale Geschichte aufzuweisen. Diese wird nun erstmals umfassend in Wort und Bild in einem gebundenen, reich bebilderten Hartcover-Buch mit ca. 760 Seiten veröffentlicht.
(Text)
Irchwitz hatte dank der damaligen industriellen Entwicklung im Aubachtal und dem Göltzschtal (Papierfabrik), das ebenfalls zum Gemeindegebiet gehörte, zu seiner Zeit ein größeres wirtschaftliches Potential aufzuweisen als die nahe Stadt Greiz. Dabei ist die Höhen- und Tallage des in zwei Hälften geteilten Ortes auch sinnbildlich für die soziale Lage der Bevölkerung. Während Felix Günther als Besitzer der Papierfabrik mit Erfolg die Produktion und den weltweiten Absatz seiner Papiere organisierte, hatten die obdachlosen "Lieb und Finger" unter dem Felsvorsprung im Göltzschtal andere Sorgen. - Im Bezug auf heimatgeschichtliche und kulturhistorische Leistungen, die in Irchwitz ihren Ausgang nahmen, finden wir vor allem die jahrzehntelangen Archivstudien mit den folgenden Veröffentlichungen von Reinhard Michaelis (1882-1963) und die unermüdliche Sammeltätigkeit des Lehrers und Sagenforschers Rudolf Schramm (1902-1990), die mit diesem Band ihre nachträgliche Würdigung erfahren sollen.- Auch die sportlichen Leistungen von den Turnern und Arbeitersportlern Kurt Rödel (1904-1942), der zur damaligen Zeit als bester Einzelturner an den Geräten Reck, Barren und Pferd in Deutschland galt und 1925 den Sieg im Geräteturnen bei der "1. Arbeiterolympiade" in Frankfurt / Main errang oder Walter Rahnfeld (1900-1981), der 1931 bei dem Olympiasieg im Zehnkampf bei der "2. Arbeiterolympiade" in Wien erfolgreich war, die beide Irchwitz bzw. Greiz weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt machten, sollen nicht unerwähnt bleiben. - Der mit dem kompletten Irchwitzer Einwohnerverzeichnis des Jahres 1913 herausgegebene, über 750 Seiten umfassende und mit ganzseitigen Fotos aus der Sammlung von Folker Schramm und weiteren bisher unveröffentlichten Archivaufnahmen ausgestattete Band, der auch die nähere Umgebung mit Aubachtal, Schönfeld, Reinsdorf, Waltersdorf, Thalbach und dem Göltzschtal in die regionalgeschichtliche Aufarbeitung einbezieht und dessen Auslieferung für das IV. Quartal 2015 geplant ist, kann ab sofort vorbestellt werden.
(Author portrait)
Reinhard Otto Michaelis wurde 1882 in ärmlichen Verhältnissen geboren. Von Ostern 1889 bis Ostern 1897 besuchte er die zweiklassige Landschule seines Geburtsortes. Anschließend erhielt er im Lehrerseminar des Fürstentums Reuß Ältere Linie in Greiz seine pädagogische Ausbildung und wurde Lehrer. Im Oktober 1926 übernahm er die Leitung der Volksschule in Greiz-Irchwitz, die er bis April 1945 innehatte. Im Dezember 1928 wurde er zum Oberlehrer und im April 1940 zum Rektor ernannt. Neben seiner Lehrtätigkeit beschäftigte sich Reinhard Michaelis eingehend mit der geschichtlichen Entwicklung seines Arbeits- und Wohnortes sowie der näheren und weiteren Umgebung. Am 27. März 1963 verstarb Reinhard Michaelis in seinem Einfamilienhaus in Greiz-Irchwitz. Sein verdienstvolles Schaffen lebt in dankbarer Erinnerung weiter.