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Description
(Text)
Die vage Sehnsucht nach Erfüllung und Glück im Unbekannten, die für das Fernweh charakteristisch ist, kennzeichnet Christoph Klimkes neuen Gedichtband. Rastlos und fremd durchstreift das lyrische Ich den Wald genauso wie urbane Zivilisationswildnisse: In den Gassen des hitzeflirrenden Palermo atmet es geruch- und lärmgesättigte Luft, es gibt sich ganz dem Augenblick hin, dann wieder ganz den Erinnerungen an die Kindheit und an Verstorbene - und gerade deshalb stets Anwesende. Und allem Irrsinn, allen Nöten zum Trotz bekunden diese Gedichte eine heillose Vernarrtheit in das Leben selbst.
(Extract)
Tags schwitzen die StraßenMenschen in ihre Behausunggeflüchtet schließen die Fensterund tauchen im Dunkelnab und zu versinktein Auto im Asphaltam Abend dann atmet Berlinaus dem in die Nachtgleitenden Bau fälltplötzlich Schnee das kannnicht sein wirsind uns einig streckendie Zunge heraus schmeckenweiße Kristalle begrabenunsere Uhren unsicheren Fußessuchen wir Haltes ist an der Zeitan gestern zu denkenund davor nochkam es auf unsan diesem Tagkehren wir umunsere Stadt pflanzenwir Scherben
(Author portrait)
Christoph Klimke (geb. 1959) lebt in Berlin und Italien. Er ist Autor zahlreicher Gedicht- und Erzählbände sowie von Theaterstücken. Bekannt wurde er mit den Libretti zu Johann Kresniks Tanztheaterproduktionen. Für sein Pasolini-Buch "Wir sind alle in Gefahr" erhielt er 1995 den Ernst-Barlach-Preis für Literatur. Im April 2013 feierte sein zusammen mit Johann Kresnik produziertes Stück "Villa Verdi" Premiere an der Berliner Volksbühne.