Ottakringer Sterbensläufte : Zwei Wiener Geschichten (1., Aufl. 2011. 60 S. 17 cm)

個数:
  • ポイントキャンペーン

Ottakringer Sterbensläufte : Zwei Wiener Geschichten (1., Aufl. 2011. 60 S. 17 cm)

  • ウェブストア価格 ¥4,186(本体¥3,806)
  • ELFENBEIN(2011発売)
  • 外貨定価 EUR 16.00
  • クリスマスポイント2倍キャンペーン(~12/25)
  • ポイント 76pt
  • 在庫がございません。海外の書籍取次会社を通じて出版社等からお取り寄せいたします。
    通常6~9週間ほどで発送の見込みですが、商品によってはさらに時間がかかることもございます。
    重要ご説明事項
    1. 納期遅延や、ご入手不能となる場合がございます。
    2. 複数冊ご注文の場合は、ご注文数量が揃ってからまとめて発送いたします。
    3. 美品のご指定は承りかねます。

    ●3Dセキュア導入とクレジットカードによるお支払いについて
  • ≪洋書のご注文について≫ 「海外取次在庫あり」「国内在庫僅少」および「国内仕入れ先からお取り寄せいたします」表示の商品でもクリスマス前(12/20~12/25)および年末年始までにお届けできないことがございます。あらかじめご了承ください。

  • 【入荷遅延について】
    世界情勢の影響により、海外からお取り寄せとなる洋書・洋古書の入荷が、表示している標準的な納期よりも遅延する場合がございます。
    おそれいりますが、あらかじめご了承くださいますようお願い申し上げます。
  • ◆画像の表紙や帯等は実物とは異なる場合があります。
  • ◆ウェブストアでの洋書販売価格は、弊社店舗等での販売価格とは異なります。
    また、洋書販売価格は、ご注文確定時点での日本円価格となります。
    ご注文確定後に、同じ洋書の販売価格が変動しても、それは反映されません。
  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783941184114

Description


(Text)
Das überaus beliebte Reiseziel Wien glänzt mit der prachtvollen Ringstraße, mit herrlichen Theatern, noblen Cafés, schmucken Fiakern und süßen Mädeln. Zugleich ist die österreichische Hauptstadt aber auch ein Ort der Abgründe. Gerade in Vorstädten wie Ottakring, dem XVI. Bezirk, stehen dem imperialen Pomp vielerlei schaurige Ecken, zerfallende Zinshäuser, "ungustiöse" Spelunken und abseitige Existenzen gegenüber. In dieses grotesk-gruselige Milieu entführen die beiden makaberen Erzählungen Ralf Georg Bogners.
(Extract)
Ich habe lange, wenn ich von Bränden hörte, ganz selbstverständlich gedacht, sie träfen nur andere Menschen, entflammten überhaupt heute höchst selten, ja ereigneten sich mehr oder weniger bloß noch auf der Leinwand und im Fernsehen. Die jetzigen Haushaltsgeräte, so schien es mir, seien gegen Überhitzung abgesichert, moderne Fußböden, Tapeten, Lacke oder Leitungen wären nicht mehr entzündbar, und wer sollte nach all den sattsam wiederholten Warnungen so unvernünftig sein, mit den Gefahren des Feuers zu spielen? Durch Slonek wurde ich freilich eines Besseren belehrt.Ich hatte nach schwieriger Suche endlich eine für mich passende neue Wohnung finden können, am Mildeplatz in Ottakring, nicht weit von der Endstelle des J-Wagens und dem Heurigen "Zehner-Marie" entfernt, eine angenehme, ruhige Gegend. Die Ablöse war für mich bezahlbar gewesen, die Räume lagen im dritten und letzten Stock eines gründerzeitlichen Mietshauses, sie waren hell und hoch und boten mir genau den Platz, den ichbenötigte.Slonek kannte ich lange lediglich seinem Namen nach. Ein Schild auf der ersten Türe im Parterre neben dem Aufgang zum Stiegenhaus wies mich darauf hin, billig, blechern und mit recht plumpen, breiten, großstelzigen Buchstaben schwarz beprägt. Ich wußte, daß dies - wie oft in Ottakring - ein tschechischer Name war, und zufälligerweise wußte ich sogar, was er bedeutete. In Prag war ich einmal in einem Hotel "Slon" abgestiegen - welches an sich jedoch nicht der Empfehlung würdig ist, soferne es überhaupt noch existiert -, und der Briefkopf auf der Rechnung war mit einem Elefanten unterlegt gewesen. Das "ek" aber ist im Tschechischen die Verkleinerungsform. Außerdem kannte ich einen - zugegebenermaßen geschmacklosen - Schlager von Karel Gott, in dessen Refrain das Wort "Slonek" immer wiederkehrte, und irgendjemand hatte mir einmal erzählt, die herrliche Stimme aus der goldenen Stadt singe, übersetzt, immer: "Wie geht's Dir, Elefantchen?"Slonek erwies sich dann, da ich ihn kennenlernte, als ziemlich kleingewachsen und furchtbar ausgemergelt. [...](Aus: "Slonek")Werner Kramlmayr war eine lebende Legende. Solange er lebte, versteht sich. Daß er so lange lebte, bezeichneten viele, die ihn kannten, als das achte Weltwunder. Und vermutlich hätte er zum Erstaunen seiner Zeitgenossen noch um einiges länger leben können, wenn er nicht in der schrecklichsten Weise um sein Dasein gekommen wäre.Am 14. Jänner 2003, einem Dienstag, verfügte Kramlmayr sich, wie seit mehr als drei Jahrzehnten an jedem Wochentag, gegen halb acht Uhr morgens zu seiner Arbeitsstätte. Der Doktor der Medizin wirkte im Range eines Akademischen Oberrats am Institut für pathologische Anatomie der altehrwürdigen Wiener Rudolfs-Universität. Er hielt immer, unausgesetzt über zweiunddreißig Jahre hin, strikt seine Dienstzeiten ein, montags bis freitags von halb acht in der Früh bis halb fünf am Abend mit einer Stunde Mittagspause, von elf bis zwölf. Manche behaupten, daß allein diese stur-stupide Disziplin ihn überhaupt noch am Leben erhalten habe und, wenn er nicht verstorben wäre, auch weiterhin hätte. [...](Aus: Die Minibar)

最近チェックした商品