Description
(Short description)
Bei Vielen weckt der Ruf "zu Tisch bitte" tief im Gedächtnis verankert Erinnerungen mit einer Mischung aus Geborgenheit und geschmackvollen Esserlebnissen. Manche mögen dieselbe Aufforderung, eingedenk negativer Erfahrungen angesichts hierarchischer Strukturen am Familientisch, als Bedrohung empfinden. Andere erinnern formelle Veranstaltungen, bei denen Livrierte mit dieser Aufforderung zu einem illustren Mahl auffordern. Nicht auszuschließen ist ein verständnisloser Blick derjenigen, die eine Tischkultur nicht zu ihren Alltagserfahrungen zählen. Das Journal Culinaire No. 16 möchte die Vielfalt der Bedeutungen anreißen, die der Tischgemeinschaft zukommen können. Ein guter Anlass, sich der eigenen kulturellen Wurzeln einer Tischkultur zu vergewissern.
(Author portrait)
Prof. Dr. rer. nat. Thomas A. Vilgis beschäftigt sich beruflich, publizistisch und privat mit dem Thema Wissenschaft in der Küche. Seit 1985 ist er als Arbeitsgruppenleiter des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung der Universität Mainz tätig mit den Arbeitsgebieten Theorie weicher Materie, statistische Physik von Proteinen, molekulare Biophysik, Physik und Chemie von Lebensmitteln. Regelmäßige Kolumnen über Molekulargastronomie veröffentlicht er in Physik in unserer Zeit, essen&trinken, und Häuptling Eigener Herd; gelegentlich schreibt er auch für die FAZ. Thomas Vilgis ist Mitglied der Deutschen Akademie für Kulinaristik sowie des Internationalen Arbeitskreises zur Kulturforschung des Essens der Dr.-Wild-Stiftung in Heidelberg.