Die verlorene Vergangenheit : Mordkommission Frankfurt: Der 2. Band mit Siebels und Till (Mordkommission Frankfurt 2) (2. Aufl. 2016. 436 S. 19 cm)

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Die verlorene Vergangenheit : Mordkommission Frankfurt: Der 2. Band mit Siebels und Till (Mordkommission Frankfurt 2) (2. Aufl. 2016. 436 S. 19 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783939362012

Description


(Text)
Mordkommission Frankfurt: Der 2. Fall für Siebels und Till
1975: Bei einem Zelturlaub werden drei junge Leute überfallen. Eine Frau wird erschlagen, ein Mann verschwindet spurlos. Der dritte Mann macht Karriere als Unternehmer und heiratet dreißig Jahre später ein begehrtes Top-Model. Als seine Frau entführt wird, werden die Kommissare Siebels und Till als Sonderermittler eingesetzt.
Bei ihren diskreten Ermittlungen stoßen die Kommissare auf alte Briefe, in denen ein Unbekannter der Entführten die Lust an der sexuellen Unterwerfung unterstellt.
Währenddessen treibt der Entführer ein dubioses Spiel und bringt damit auch die Ermittlungen zu dem ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1975 wieder ins Rollen. Seine Spuren führen zur französischen Fremdenlegion und in den Kongo. Aber was bezweckt er jetzt mit der Entführung?
Siebels und Till kommen der Antwort nur langsam näher und werden dabei auch noch von Leuten des Verfassungsschutzes behindert.
(Extract)
'Erinnerungen, 28. Mai 1975
Zuerst hatte ich den Hahnenschrei gehört. Einmal, zweimal, dann hatte ich auf den dritten Schrei gewartet, doch der war ausgeblieben. Dafür waren andere Geräusche an mein Ohr gedrungen. Vögel hatten um die Wette gezwitschert, Federvieh aufgeregt gegackert, eine Tür war zugeschlagen worden. Regungslos hatte ich da gelegen und angestrengt nach den Geräuschen gehorcht, die von draußen an mein Ohr gedrungen waren. Jemand schien Schweine gefüttert zu haben, das Gegrunze war immer lauter geworden. Die Geräusche, die die Tiere verursachten hatten, waren mir merkwürdig vertraut vorgekommen. Fast so, als hätte ich mich in familiärer Umgebung befunden. Auch der Geruch, der durch das halb geöffnete Fenster geströmt war, war mir wohlbekannt gewesen. Der Geruch von frischem Heu. Wie hatte ich das immer genossen, das stundenlange Herumtoben im Heu. Aber das war lange her gewesen. Damals, auf dem Bauernhof meiner Großeltern, im Süden Frankreichs. Als Kind hatte ich dort meinen Sommer verbracht. Die Melodie des französischen Liedes, das meine Oma immer mit mir gesungen hatte, wenn sie mich ins Bett gebracht hatte, war in meiner Erinnerung lebendig geworden. Immer tiefer war mein Geist in jene Tage glücklicher Kindheit zurückgewandert.

Ich hatte wieder Philippe und Claire vor mir sehen können. Wir hatten hoch oben in unserem Baumhaus gesessen und Großvater bei der Arbeit beobachtet. Da hat meine Mutter gerufen, wir sollten herunterkommen, uns die Hände waschen und zu Tisch kommen. Sie hatte es in deutsch gerufen, worüber ich mich geärgert hatte. Philippe und Claire hatten sie doch nicht verstehen können. Ich hatte ihr trotzig auf französisch geantwortet. Fließend und akzentfrei. Großvater schien das gefallen zu haben, denn er hatte meiner Mutter darauf zugerufen, dass das französische Blut in meinen Adern dicker wäre als das deutsche. Das war mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich hatte versucht mir vorzustellen, wie zwei verschiedene Sorten Blut in meinem Körper zirkulierten konnten. Das dicke französische und das dünne deutsche. Als ich abends mit Philippe am See gesessen hatte, wollte ich es genau wissen. Mit meinem Schweizer Taschenmesser, das mir Großvater im Sommer zuvor zum Abschied geschenkt hatte, hatte ich in meine Fingerkuppe geritzt. Neugierig hatte ich das Blut betrachtet, das tröpfchenweise aus meinem Finger herausgelaufen war. Aber es schien doch nur eine Sorte von Blut gewesen zu sein. Ich hatte es an einem Finger der anderen Hand versucht. Weder ich noch Philippe hatten einen Unterschied feststellen können. Es war nur eine Sorte Blut aus meinen Fingern getropft. Ich hatte mich gefragt, ob es die französische oder die deutsche Sorte gewesen wäre. Philippe hatte es auch nicht gewusst. Ich hatte dann auch seinen Finger aufgeritzt, beide hatten wir neugierig den Blutstropfen auf seiner Fingerspitze betrachtet. Ich hatte meine Fingerspitze zum Vergleich daneben gehalten. Wir waren zu dem Schluss gekommen, dass Großvater sich mit den zwei verschiedenen Sorten von Blut geirrt haben musste.

Plötzlich hatten sich andere Bilder in meinem Kopf breit gemacht. Statt der zwei kleinen, mit einem Blutstropfen bedeckten Jungenfinger, hatte ich das Bild eines blutverschmierten Hinterkopfes in meinem Gedächtnis. Mit einem Mal hatte ich heftig zu atmen begonnen. Ich hatte Angst bekommen, Schweiß hatte sich auf meiner Stirn gebildet. Ich hatte meine Augen endlich öffnen wollen, doch dazu hatte mir die Kraft gefehlt. Immer deutlicher war das Bild von fließendem Blut in meinem Kopf eingedrungen. Mein Herz hatte zu rasen angefangen, ich hatte nur noch vereinzelte Bilder erkennen können, Bilder ohne Zusammenhang, schreckliche Bilder. Meine Hände waren voller Blut gewesen. Ich hatte zwei Sorten von Blut gesehen, die sich miteinander vermischt hatten. Ich hatte die Bilder aus meinem Kopf verbannen wollen, mein Körper war sc