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Description
(Short description)
Elias Wessel gilt als einer der bemerkenswertesten jungen deutschen Künstler, die das fotografische Großformat als Ausdrucksmittel verwenden. Ein Hauptaugenmerk des in New York lebenden Fotografen liegt im weiten Bereich der inszenierten Fotografie. In seinem Projekt "Es muss im Leben mehr als alles geben", das im September 2012 in New York City ausgestellt wurde, inszenierte der Künstler den transsexuellen Superstar Amanda Leopore und kreiert damit einen Dialog, der zu einer umfangreichen Geschichte über Selbst- und Neufindung wird. Das Kunstbuch zum Projekt ist nun im Norman Beckmann Verlag erschienen.
(Text)
Im November 2011 im Jane Hotel in New York City performte der transsexuelle Superstar Amanda Lepore vor Elias Wessels Kamera. Die Bilder, auf denen Lepore abwechselnd humorvoll, traurig, glamourös, unschuldig und sexy erscheint, bilden den zentralen Bestandteil von Wessels sehr persönlichem Multimedia-Projekt "Es muss im Leben mehr als alles geben". Die großformatigen Farbaufnahmen von Lepore wurden erstmals im September 2012 in der Art Directors Club Galerie in New York ausgestellt. Begleitet von Videoelementen einschließlich eines Ausschnittes aus der Sesamstraße, entsteht ein Dialog, der so zu einer umfangreichen Geschichte über Selbst- und Neufindung wird. Wessels Projekt ist gleichzeitig eine Geschichte über die Selbstfindung des Künstlers: Realiter ist "Es muss im Leben mehr als alles geben" auch ein Konglomerat verschiedener ästhetischer und intellektueller Interessen, die sich bei Wessel im Laufe der letzten Jahre durch seine höchst originellen (Mode-)Aufnahmen herausgebildet haben. Seine Bilder, zunächst veröffentlicht in Publikationen wie Vixen, W, Vogue Italia, Art. Das Kunstmagazin, New York Times, Lush, H-Magazine, iLove Magazine, Digital Photo Pro oder BLICKFANG überschreiten spätestens seit "Es muss im Leben mehr als alles geben" die Mechanismen des Genre der Modefotografie, was jüngste Ausstellungen unter anderem im Museum für Zeitgenössische Kunst, Taipei belegen.
Das in enger Zusammenarbeit zwischen Buchdesigner Philipp Hubert und dem Künstler konzipierte und von Hubert & Fischer gestaltete Kunstbuch in Form eines klassischen Kinder- Bilderbuches greift die ästhetischen und inhaltlichen Wirkungszusammenhänge des Projektes auf und konzentriert sich auf die in dem Projekt von Wessel kreierten Stimmungen und Mysterien, gleichsam als Aufforderung an den Betrachter zu fragen: Wer ist diese Frau und warum ist sie hier? Eine Antwort zu diesen Fragen offenbart neben einem nachhaltigen Blick auf die Arbeiten ein begleitendes Textheft mit einem Vorwort von Ignacio Oreamuno (Direktor und Kurator des Art Directors Club, New York), einer Einführung von Kunstkritikern Meghan Daley und einem Interview mit Amanda Lepore, die in Wessels Fotografien zu einer unglaublich ergreifenden Figur wird, verletzlich und unzerbrechlich zugleich. Das Kunstbuch dokumentiert eine akribisch inszenierte und komplexe Arbeit auf beeindruckendem ästhetischen Qualitätsniveau, die in der Tradition der Fotokunst als einem Transfermedium kultureller oder gesellschaftlicher Diskurse steht wobei jedes Bild ein narratives Moment birgt. "Es muss im Leben mehr als alles geben" markiert einen Paradigmenwechsel im Schaffen von Elias Wessel und ist bis ins Detail gefüllt mit Zitaten und Verweisen.



