Die Grenzwandlerin : Eine deutsch-samoanische Liebesgeschichte (1. Aufl. 2013. 108 S. 19 cm)

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Die Grenzwandlerin : Eine deutsch-samoanische Liebesgeschichte (1. Aufl. 2013. 108 S. 19 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783938580240

Description


(Text)
Es war einmal eine ganz und gar unsentimentale Frau mit fünf Jahrzehnten gelebten Lebens, die war so frei und kündigte ihre Lebensversicherung, um mit dem Geld nach Samoa zu fliegen. Deutschland war ein kaltes Land geworden, und auch die Menschen fröstelten spürbar in ihrem Inneren. Die "alte" Frau sollte Recht behalten: Es wurde ihr noch einmal so richtig warm ums Herz ...
(Extract)
Auszug:Ich habe ihn gefragt, warum er so anders ist als der Rest seiner Familie. Ob man ihn als den Erstgeborenen von sieben Geschwistern und einer endlosen Kette von Cousins und Cousinen seit Anbeginn dazu auserkoren habe, zur Schule zu gehen, später zur Uni, sich gepflegt auszudrücken und zu kleiden, vielleicht sogar, um am Ende eine Palagi zu heiraten? Eine, die dann all die Jungen und Alten, die Tumben, Faulen und Diabeteskranken mit einkauft, quasi 70 auf einen Streich? Böse ist er geworden. Gesagt hat er nichts, wie er überhaupt meistens schweigt, wenn ich etwas tue, womit er nicht gerechnet, etwas sage, was er womöglich überhaupt noch nie gehört hat. Wie er schweigt, nicht schmollt. Schließlich bin ich hier die Fremde, der gegenüber er, selbst als der, der die Nächte mit mir teilt, unbedingt höflich bleibt. Dabei ist er, zumindest an den Wochenenden, wenn er von seiner Schule aus Apia nach Hause kam, immer irgendwie zwischen und rund um Touristen aus dem Ausland aufgewachsen. So nahe wie mir ist er noch keiner gekommen. Sagt er. Und ich habe keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln. Darum hat ihn meine Frage vorhin verletzt. Er ist fortgegangen, wortlos, was oft so viel klüger ist, so viel weniger verletzend als all diese Worte, die Menschen wechseln, noch dazu in Englisch, Fremdsprache für ihn wie für mich und damit noch ungenauer und stümperhafter, als wenn ein Paar sich in einer gemeinsamen Muttersprache austauschen kann. Kluge Worte, dumme Worte, ewige Worte. Petra heiße ich, der Fels oder besser die "Felsin", an der ein Boot zerschellen kann. Ein einziges falsches Manöver genügt, um es in tausend Stücke zu zerbrechen. Denn dies ist sein Name: "Va´a", das Boot. Ein schöner Name für einen Erstgeborenen, finde ich. Hier sitze ich unter der Kokospalme neben meiner Hütte direkt am Strand und denke: Das hat seine Mutter sich fein ausgedacht. Jene Mutter, Talofa, die ich oben im Hauptfale laut lachen höre, die überhaupt gern lacht, diese siebenfache Mutter mit der Zahnlücke und den fünf, sechs faulen Zähnen links und rechts daneben. Wie sie alle nur so leben können, mitten in der Fäulnis, im Feuchten, im Dreck, zwischen verlausten Katzen, räudigen Hunden, halbwilden Schweinen, Ratten und Hühnermist! Ich muss ihn fragen, mein Boot, wenn er wiederkommt. Schön ist er, stark und geschickt, dunkel und geheimnisvoll, mein Lehrer und Schüler, Gefährte meiner Tage, Gespiele meiner Nächte, Mann an meiner Seite. Wo mag er sein? Oben auf dem Berg, wohin sich die meisten anderen zurückgezogen haben, die den Tsunami an Upolus Küste überlebt haben?
(Author portrait)
Petra Geisbüsch, 1963 in der Eifel geboren, arbeitet als Journalistin und Buchautorin. Nach umtriebigen Jahren in der großen weiten Welt kehrte sie in ihre Heimat zurück, von wo aus sie in unregelmäßigen Abständen zu neuen Reisen und Erfahrungen aufbricht.

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