Ethnos : Der Nebel um den Volksbegriff (2014. 408 S. 21 cm)

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Ethnos : Der Nebel um den Volksbegriff (2014. 408 S. 21 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783938176504

Description


(Text)
Was ist eigentlich ein Volk? Als Wissenschaft von den Völkern müßten hier eigentlich Ethnologie und Volkskunde Auskunft geben können. Warum der Fall nicht so einfach liegt, davon handelt dieses Buch. Der Autor, ein promovierter Ethnologe und Volkskundler, vor der Wende wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften der ehemaligen DDR, beschäftigt sich mit dem "Nebel", der gegenwärtig um den Volksbegriff erzeugt wird, konkret mit seinem nicht ganz zufälligen Verschwinden aus dem wissenschaftlichen Diskurs und dem allgemeinen Sprachgebrauch. Als zentrales ideologisches Instrument zur Verbreitung dieses Nebels entlarvt er in dieser überwiegend "populärwissenschaftlich" gehaltenen, gut lesbaren Darstellung die völlig harmlos daherkommende amerikanische Kulturanthropologie. Weil diese aber die ständig sich verändernde Lebensweise als Kultur begreift, gelingt es ihr scheinbar, alle fixen kollektiven Identitäten, die ja meist kulturell unterlegt sind, rein abstrakt aufzulösen. Damit avanciert die Kulturanthropologie im Prozeß der Globalisierung zur trickreichen Waffe der Globalisten im Kampf gegen die Völkervielfalt. Demgegenüber präsentiert der Autor mit der "historisch-systemischen" Methode der russischen Ethnos-Theorie überzeugend eine Alternative dazu und testet ihre Belastbarkeit und Chancen am Beispiel der Entstehungsgeschichte unseres eigenen Volkes. Dabei kann er den Nachweis erbringen, daß sich diese Ethnogenese nicht nur in unseren Gehirnen, im intellektuellen Diskurs als "Erfindung" von Volkskundlern und Ethnologen abgespielt hat, wie uns die "Konstruktivisten" heute einreden wollen, sondern ein realer Prozeß der Weltgeschichte war.
(Table of content)
Inhaltsverzeichnis:Vorwort 1. Zur Aktualität des Themas (statt einer Einleitung)2. Rechts und Links - Was trennt die Rechten eigentlich von Jürgen Elsässer2. 1. Überholte Begriffe?2. 2. Rechts im Spiegel der Medienpropaganda2. 3. Weltanschauliche Unterschiede2. 4. Die Stellung zur Milieutheorie2. 5. Rechts und Demokratie - neue Ansätze3. Gesellschaft - Ethnos - Staat:Kritische Anmerkungen zu einigen mechanistischen Irrlehren der westlichen Aufklärung3. 1. Volksbegriff und Staatsräson3. 2. Die Staatstheorie der Aufklärung3. 3. Volk und Staat im Erkenntnisprozeß3. 4. Der abendländische Mensch an der Wegscheide4. Die Lehre vom "Ethnos" - eine Einführung in die moderne mittel- und osteuropäische Auffassung vom Volk4. 1. Zum Bedeutungswandel des Begriffs "Ethnos"4. 2. Der "russische" Ethnosbegriff als Basis für die Volksforschung4. 3. Die Endogamie des Ethnos und ihre Ursachen4. 4. Ethnos und Rasse4. 5. Ethnos und ethnisches Selbstbewußtsein4. 6. Ethnos und psychische Wesensart4. 7. Ethnische Prozesse4. 8. Ethnos-Lehre nach 19904. 9. Historischer Exkurs - Zerstreuung und Ethnozid5. Die amerikanische Kulturanthropologie als ideologische Waffe5. 1. Zur Rolle von Franz Boas5. 2. Kollektive Identitäten im Visier5. 3. Fatale Folgen6. Zur Ethnogenese des deutschen Volkes - aufgezeigt anhand der historisch-systemischen Methode der Ethnos-Lehre6. 1. Zum Begriff der Ethnogenese und ihrer deutschen Spezifik6. 2. Die prähistorischen Voraussetzungen6. 3. Auflösung der Urgesellschaft bei den Westgermanen6. 4. Integrationsansätze bei den Westgermanen6. 5. Reichsstruktur und Konsolidierung des Ethnos6. 6. Assimilation und Ethnogenese6. 7. Die Entwicklung der deutschen Sprache6. 8. Die Herkunft des Ethnonyms (Selbstbezeichnung)6. 9. Die Herausbildung des ethnischen Selbstbewußtseins7. Ergebnis und Ausblick
(Author portrait)
Christian Böttger, geb. 1954, Facharbeiterausbildung als Gärtner für Zierpflanzenbau mit Abitur 1974, studierte von 1983-1988 Ethnographie, deutsche Geschichte und Volkskunde an der Humboldt-Universität zu Berlin. Danach arbeitete er bis Ende 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Wissenschaftsbereich Kulturgeschichte/Volkskunde am Zentralinstitut für Geschichte (Akademie der Wissenschaften der DDR) an einem Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Kulturgeschichte sozialer Reformbewegungen in Deutschland um 1900. Ende 1993 promovierte er an der Humboldt-Universität zum doctor philosophiae. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Lexikonprojekten beschäftigt.

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