flüchtige monde : Gedichte (Reihe Lyrik .47) (2016. 88 S. 211 mm)

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flüchtige monde : Gedichte (Reihe Lyrik .47) (2016. 88 S. 211 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783937445786

Description


(Text)
Wenn ein Körper sich der Mondkraft unterwirft, erfährt er sie scheinbar nie ganz, sondern als zwei aufgespaltene, entgegengesetzte Teilkräfte - die banalen, keiner Hermeneutik bedürfenden Kräfte von Anziehung und Abstoßung. Welcher Abstraktion bedarf also der Blick auf ein offen daliegendes Wattenmeer bei Ebbe, um in ihm zugleich den gefluteten Sand zu erkennen? Keiner. Viel mehr noch, es ist kaum möglich, sich das zum Mond fliehende Wasser als eine einzige gerichtete Bewegung zu denken, die aufgrund von Perspektiven (Stellung des Mondes zur Erde) zweigeteilt erscheint. Ich kann den Meereskörper auf die humane Form, den menschlichen Körper, übertragen, sie unterwerfen sich beide der Mondkraft. Aus diesen Körpern erwächst deren abstrakte Form, der Gedichtkörper, der sich aus beiden Formen zu speisen versteht. Nennen wir sie Fleisch & Skelett. Der grausame Mond hinterlässt bei Ebbe das nackte Skelett der Dinge, das sich der Interpretation entzieht, macht sie verständlich und begehbar. Der liebe Mond befüllt die nackten Knochen mit Fleisch und formt sie zum multidimensionalen Individuum, nicht selbsterklärend, nicht ohne Einsatz begreifbar. Fleisch & Skelett als Zeilen, die wie unausgeglichene Gegengewichte im Gedicht umherpendeln, magnetisch aufeinander einwirken und ein Mobile hervorbringen - das multilaterale, pulsierende Gedicht, dessen Verweise in alle Himmelsrichtungen deuten, aber im Innern auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt hinauslaufen.
- Yevgeniy Breyger
(Extract)
wann verwandeln sich diese traurigen kiefern in ein gebirge?
im frühling?
vielleicht im nächsten frühling?
lass uns ehrlich sein, du bist mindestens müde,
es sind deine lungen gemeint. meine augen?
tiefer, vertrau mir.
du sitzt in der wiesenwelt, mit offenem hemd.
es ist frisch.
dein atmen mischt sich mit dem atmen der vielfedrigen,
der armen zweifelflügler, der nichtatmer.
ihre leuchtenden bäuche umschwirren die wipfel der kiefern.
doch dein bauch leuchtet hier nicht,
deine füße gehorchen den elementen,
dich belächeln sie so milde, wie du es von der milde kennst
zu dir selbst.
deine kleinen lügen sind bekannt, aber niemand nimmt sie ernst.
lass mich dein hemd zuknöpfen. die kiefern,
achja, die kiefern
biegen ihr dehnbares holz unaufhaltsam nach innen,
ihr sprödes holz transzendiert nicht,
es bricht, es ist normales holz.

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