Dilber : Das tragische Leben einer Sklavin (2013. 165 S. 20 cm)

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Dilber : Das tragische Leben einer Sklavin (2013. 165 S. 20 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783935535304

Description


(Short description)
"Dilber. Das tragische Leben einer Sklavin" gehört zu dem Kanon der modernen türkischen Literatur. Der Roman gilt in der türkischen Literatur des späten XIX. Jahrhunderts als eines der ersten Plädoyers für die individuelle Freiheit, der insbesondere die Sklaverei kritisiert und für deren Abschaffung eintritt. Die Bedeutung des Romans unterstreichen in jüngerer Zeit viele türkische Wissenschaftler und Literaturkritiker als Meilenstein des europäisch ausgerichteten freiheitlichen Denkens im Osmanischen Reich.
(Extract)
Ein Schiff der Russischen Kompanie, das in Batumin See gestochen war, warf vor dem Hafen in Tophane Anker.Einige der zahlreichen Boote, die schon seit Stundenungeduldig auf die Ankunft dieses Schiffes gewartet hatten,fuhren heran und die Bootsleute sprangen an Deck. Einerdieser Männer war ein etwa vierzig bis fünfundvierzigJahre alter Hüne mit sehr breiten Schultern und spärlichemschwarzem Bart. Er trug einen ziemlich engen, langen, vomKragen an glockig geschnittenen Tscherkessenmantel. AnDeck wurden die Männer von einem Tscherkessen mitdem typischen schwarzen Pelzhut empfangen. Er hielt inder einen Hand eine Peitsche mit einem silbernen Griff.Der Hüne hieß ihn willkommen:'Sie haben uns Freude gebracht. Wo sind die Sklavinnen?''Na, hier!''Wie viele?''Drei.''Sind sie schön?'Der Tscherkesse vom Schiff zeigte auf eines derMädchen und sagte:'Schau dir nur diese blauen Augen an! Ein reicherMann wird dafür ein Vermögen zahlen!'Der Tscherkesse und der Hüne stiegen in eines derwartenden Boote, die drei Mädchen wurden in ein anderesBoot verfrachtet und die kleine Gruppe ruderte ans Ufer.Der wahrlich korpulente Hüne, der mit dem Tscherkessenin einem Boot saß, war ein Sklavenhändler namens HaciÖmer. Sein Herz, das niemals Erbarmen und Zärtlichkeitbeherbergt hatte, versteinerte sich mit der Zeit, währender Sklavenhandel betrieb, völlig und es war für keine menschlichenGefühle mehr empfänglich. Die Rohheit seinesHerzens spiegelte sich in seinen Augen und sein Blick warder eines wilden Raubtieres. Ihn beeindruckte der bitterstemenschliche Schicksalsschlag nicht im Geringsten. Fürihn zählte ausschließlich der Gewinn. Das herzzerreissendeWeinen eines Mädchens würde er vom zarten Gesangeiner Sängerin nicht unterscheiden können, ebenso wenigdas Heulen einer Laute vom Wehklagen einer wunderschönenFrau. Als Pflichten des Menschen kannte er lediglichzwei Dinge und die hielt er für besonders wichtigund heilig: Als erstes die Peitsche, die er für die Ausübungseines Berufes, desMenschenhandels, stets an derWand seines Zimmers hängen hatte und zum zweiten, dassdie unglücklichen Mädchen, die er als Sklavinnen verkaufte,Waisen waren.Im Boot blickte er mit seinen riesengroßen, rundenAugen den Tscherkessen an, fuchtelte mit seinen riesigenHänden und begann um den Preis der Sklavinnen zu feilschen.Sein Bart, dessen schwarze Farbe vor Dreck kaumauszumachen war, machte sein zur hässlichen Grimasseverzogene, ziemlich dunkle Gesicht noch abstoßender. Darauswar zu entnehmen, dass der Handel nicht nach seinenVorstellungen verlaufen war.Zwei der Mädchen waren etwa sechzehn siebzehnJahre alt - und wunderschön. Sie waren zwei echte kaukasischeSchönheiten. Das dritte Mädchen war höchstensneun Jahre alt, ein schmächtiges Kind. Seine Augenbrauenund die Haare auf der Stirn waren beinahe zusammengewachsen,sein Mund war winzig und seine Schulter warensehr schmal. Aber in seinen schwarzen Augen blitzte Klugheitund das machte es noch schöner. Sein Gesicht war soebenmäßig, alshätte ein Maler seine Linien besonders sorgfältiggezeichnet, nur war es ein unfertiges Porträt, das nochkeine Farben erhielt. Denn seine kleinen Lippen waren blutleer,seine Haare wurden wegen der langen Vernachlässigungauf dem Schiff lichter und die während der Reise erlittenenMühen und Unannehmlichkeiten hatten sie ermattetenlassen. Um seine Augen hatten sich tiefe, schwarzeRinge gebildet und in seinem Blick war jene Traurigkeitzu entdecken, die auch Vögel haben, wenn sie in ein Käfiggesperrt werden und sehnsuchtsvoll zum blauen Himmelblicken. Diese verschleierte Traurigkeit in seinem Blick verrietdem Kenner eine tiefe Verbitterung. Das kleine Mädchentrug einen sehr engen, der ganzen Länge nach zugeknöpftenTscherkessenmantel und auf dem Kopf hattees eine alte tscherkessische Pelzmütze.

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