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Description
(Text)
"tokio, rückwärtstagebuch" ist die Koproduktion von Kathrin Röggla, einer der wichtigsten Vertreterinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, mit Oliver Grajewski, der als Zeichner der Comicreihe "Tigerboy" bekannt geworden ist.
Kristallisationspunkt ihres Gemeinschaftswerks ist Tokio: In Rögglas tagebuchartigem Text (der eine stilistische Besonderheit aufweist - er läuft rückwärts, wie ein Film, den man zurückspult) wird die japanische Metropole zu einer Metapher für globale gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, zu einem Schauplatz für die Erfahrung des Fremden. Es entwickelt sich eine subtile "culture clash"-Geschichte, die gleichermaßen komische wie "gespenstische" Aspekte beinhaltet.
Oliver Grajewski analysiert in seiner auf japanische Lesart verfassten hintergründigen "Rückwärts"-Bildergeschichte den urbanen Raum, er zeigt die Brüche und Verwerfungen, wenn über Jahrhunderte gewachsene kulturelle Traditionen wie im Zeitraffer von moderner Architektur "überwältigt" werden. Durch die Verwendung verschiedener Zeichenstile - von der klassischen Reportageform bis zum Manga-Cut-Up - spielt Grajewski virtuos mit den vielfältigen Möglichkeiten der Visualisierung einer komplexen Realität. In innerer Verwandtschaft zu den Gemeinschaftsprojekten des Schriftstellers Hubert Fichte und der Fotografin Leonore Mau bündelt Rögglas und Grajewskis "tokio, rückwärtstagebuch" zwei separate Seh- und Erzählweisen, die sich unmittelbar überkreuzen und durchdringen, sich zu einer ebenso vielschichtigen wie spannenden "Parallel-Story" verbinden.
(Author portrait)
Kathrin Röggla, 1971 in Salzburg geboren, lebt in Berlin. Sie wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, u.a. mit: Alfred-Döblin-Stipendium, Reinhard-Priessnitz-Preis, Österreichisches Staatsstipendium für Literatur. Im Jahr 2012 erhielt sie den "Mainzer Stadtschreiber-Preis", ein Literaturpreis, der jedes Jahr von den Fernsehsendern ZDF und 3sat und von der Stadt Mainz verliehen wird.