Düfte : Signale der Gefühlswelt (2004. VIII, 313 S. m. zahlr. meist farb. Abb. 23,5 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783906390307

Full Description


Der Geruch ist der stammesgeschichtlich alteste Sinn; er ist an vielen Regulationsmechanismen des Lebens beteiligt. Wahrend der Geruchssinn im Tierreich Instinkte steuert und die Verhaltensweisen der Individuen kontrolliert, tritt beim Menschen die hedonische Komponente, der "Gefuhlston," ins Bewutsein. Die emotionale Kraft olfaktorischer Sinneswahrnehmung beherrschte alle Weltkulturen seit dem Altertum. Duft erschien dem Menschen heilig, denn "Wohlgeruch ist der Atem des Himmels" sagte Victor Hugo. Nach der agyptischen Mythologie soll der Erfinder der Hieroglyphen und der Chemie, der ibiskopfige Gott Toth, die Priester in der Kunst der Parfumherstellung unterwiesen haben und jahrtausendelang waren ihre Kreationen allein den Gottern und Koniginnen vorbehalten. Die Macht der Geruche ergriff Dichter und Denker aller Zeiten. Wohlgeruch und Gestank dienten besonders den franzosischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts als wesentliche Quelle der Inspiration. Werke von Beaudelaire, Flaubert, Guy de Maupassant, Huysmanns, Emile Zola oder Marcel Proust sind dafur beredte Zeugnisse, lange bevor sich die Psychologie und Neurowissenschaften mit der seelischen Auswirkung der Geruche auseinandergesetzt hatten. Mit der Klonierung von Geruchsrezeptoren durch Linda Buck und Richard Axel hat die Olfaktion seit 1991 eine gesicherte molekularbiologische Grundlage erhalten. Die Auswirkungen dieser Entdeckung fuhrte zu einem entscheidenden Fortschritt der Geruchswahrnehmung, der hier eingehend diskutiert wird. Farbstoff markierte Gensonden helfen, spezifische Rezeptorproteine zu lokalisieren, um der olfaktorischen Chemorezeption auf die Spur zu kommen. Chemosensorische Signale konnen dadurch von der Riechschleimhaut bis in den Riechkolben des Vorderhirns verfolgt und dort kartiert werden. Mit dem Verstehen der komplexen Vorgange beim zeitlichen und bildlichen Ablauf der Gehirnstrome nach Geruchsevokation wird man dem Mysterium Duft naherkommen konnen. Die neutralen Bilder ereigniskorrelierter Duftstimulation mit der Hilfe der Kernspinntomographie liefern ein probates Mittel, um die Beziehungen zwischen Geruch, Erinnerung und Emotionen zu veranschaulichen. Das durch Duftsignale aktivierte limbische System wird dann nicht mehr eine Metapher fur Geruchsereignisse bleiben, sondern ein lebendiges Bild von den Aktivitaten des Gehirns wahrend des Geruchsvorgangs widerspiegeln, wo sensorische Informationen der Nase analysiert und in die Bereiche der Gedachnisbildung oder der kognitiven und affektiven Verarbeitung transferiert werden. So ist dem Erkennen, Erinnern und Benennen von Duften bis hin zum Ersetzten des Riechorgans durch elektronische Nasen ein breiter Raum gewidmet. Duft ist genetisch determiniert. Im Geruch sind Informationen uber die Verschiedenheit des Erbguts enthalten. Diese spielen bei der Partnerwahl eine entscheidende Rolle. Liebe geht durch die Nase, sie steuert das sexuelle Verhalten des Menschen. Besitzt er dafur ein besonderes Organ, etwa den Sex-ten Sinn.

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