boring river notes : Gedichte (keiper lyrik .19) (edition keiper, Graz 2018. 2018. 64 S. mit Zeichnungen. 18.6 cm)

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boring river notes : Gedichte (keiper lyrik .19) (edition keiper, Graz 2018. 2018. 64 S. mit Zeichnungen. 18.6 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783903144576

Description


(Text)
Am Anfang stand ein Reisefilm des in Krems an der Donau geborenen, ebendort und in Wien lebenden Objektkünstlers Rainer Prohaska. Das Objekt in diesem Fall: ein Selbstbauboot, ein Trimaran, auf dem Prohaska mit seiner Crew von Melk bis nach Sulina im rumänischen Donaudelta schipperte. Das Thema des experimentellen Dokumentarfilms: die Dekonstruktion eines Kulturraums, der zu sein dem Donauraum aus so unterschiedlichen Beweggründen wie Habsburgnostalgie, pragmatischem Umgang mit EU-Förderkriterien oder sogar paneuropäischem Idealismus vielfach unterstellt worden ist. Tatsächlich präsentiert sich der Strom als träge Naturgewalt, begleitet von Zweckbauten und Investment-Ruinen - eine marode Szenerie, die wohl kaum ein Bild kultureller Identität, sondern weit mehr eines der Bedeutungsarmut, ja der Langeweile vermittelt. In einer frühen, funktionalen Version des vorliegenden Texts gaben Stefan Schmitzers boring river notes jenem Film eine Textebene, derer die thematisch gruppierten Bewegtbilder von der Reise, dem Boot, seiner Besatzung und Fracht bedurften, um ganz sicher nicht als numinoses Ergriffenheitsepos fehlgedeutet zu werden. Für unsere Lyrikreihe hat Schmitzer, der sich als vielseitiger und politisch hellwacher Autor, Kritiker und Performer längst einen Namen gemacht hat, dieses Material in eine literarische Form gebracht, die sich aus dem filmischen Zusammenhang emanzipiert. Mit sprachlicher Virtuosität und gewitzter Ironie schickt er uns auf eine raffiniert langweilige Reise den Strom hinunter und dekonstruiert dabei den Bedeutungsraum des Gedichts nicht weniger wirksam als jenen vermeintlichen Kulturraum.
(Extract)
und wieder so ein schöpfungsmühtoss | das kennt man schon | da ist ein fluss so still so glatt in seinem bette | die welt so aufgespannt so obendrüber | und untendrunter schlamm und stein- und fischzeug in bewegungen die musst du nicht sehn | das kennt man schon wie man sich vorstellen kann | dass irgendwelche ersten menschen ihrerseits sich vorgestellet haben | :zuerst wären die stömungen gewesen in den wässern urgewässern | die hätten unterhöhlet jenen allerersten baum | holladrioh der wär ins wasser reingefallen | getrieben von der strömung bis ihn schlamm und stein- und fischzeug festgehalten hätten | nun dass sich schlamm gesammelt hätte bis eine insel draus geworden wäre will sagen unser erdenrund | und aus den fischlein auf der austrocknenden seite jener aufschüttung die tiere und vögel und menschen | dann vorspulen zweinhalbtausend jahre | und plastikkrokodile königreiche induktive logik | schwerindustrie | feinbäckereiwesen | all das bestünde aufs empirischste [...]
(Author portrait)
Schmitzer, StefanStefan Schmitzer, geb. 1979; Autor, Kritiker, Performer; lebt in Graz. Zuletzt erschienen: denunziationen. haltlose gedichte (hochroth wien 2015). Performances mit C4/text/theater, zuletzt: richard 'rüssl' zwo (2017); singe muse zorn. ilias 1-4 (2018). Nebentätigkeiten derzeit: Sekretariatsmitarbeit für perspektive.at; redaktionelle Mitarbeit für fixpoetry.com. Preise und Stipendien zuetzt: Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramtes (2017), Gisela-Scherer-Stipendium des Hausacher Leselenzes (2018).

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