Der zarte Leib (2015. 128 S. 188 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783902951120

Description


(Text)
Ein Triptychon über die vielfältigen Verflechtungen von Körper und Zeit legt E. A. Richter mit seinem neuen Band "Der zarte Leib" vor. Von der unmittelbaren Wirksamkeit der Zeit, die Pulsschlag um Pulsschlag am Leib arbeitet, sprechen die Gedichte der beiden rahmenden Teile. Auch umspielen sie in Erinnerungen die Kindheitsmöglichkeiten des Leibes, dann wieder folgen sie der Sehnsucht nach dem anderen Leib, nach Frauen, wie sie aus Kunstwerken nahezukommen scheinen und sich zugleich entziehen.
Der mittlere Teil steht im Zeichen des Streits. Die Krise eines Ehepaars und Konflikte aus aller Welt überkreuzen sich. In der individuellen Tragödie, in der Kampfzone zwischen Schlafzimmer und Küche, finden die politischen Konflikte ihre Entsprechung. Die Kriegssprache aus den Nachrichten schwappt in die privaten Verhältnisse über und radikalisiert die Situation.
Fundwörter wie "Astmasse" oder "Touristenschutzzäune", aber auch Zitate aus Zeitungen und Briefen durchziehen den ganzen Gedichtband. Sie schreiben sich ein wie die abnehmende Zeit in die Geschmeidigkeit, Verletzlichkeit und Hinfälligkeit des Leibes.
Ein Gedichtband voller Wucht und Zärtlichkeit.
(Extract)
VATERS NÄGEL

wenn die Nägel sozusagen von selbst aus der Truhe fielen,
fiel Vater über mich her, schlug die Nägel zwischen die Finger,
ließ die Finger nicht bluten, sondern betteln:
Bitte lass die Kirche ein Gericht sein; lass den Pfarrer
das Volk sein; lass den Kirchenchor mit Marienliedern
meine Ohren bestrafen, damit sie nie wieder in Versuchung geraten,
sich über die Hammerschläge zu freuen, mit denen ich deine Nägel
in dein Holz getrieben habe. Doch Vater verbot mir jedes Holz.
Er verbot mir auch jedes Blech, Glas, jedes Messer.
Ich durfte aber dengeln, Eier suchen gehen, Hühnern
den Kopf abhacken, Steine auf die toten laufenden Hühnerkörper werfen,
meinem Bruder kalte Hühnerschnäbel in die Hose stecken.
Trotzdem steckte Vater nicht mit mir, sondern ihm unter einer Decke

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