- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Linguistics
- > romanic linguistics
Description
(Text)
Worin besteht das Wesen des Menschen - "le propre de l'homme"? Auf diese Frage liefert der Roman Pantagruel, dessen Autor Rabelais als Arzt bereits Berühmtheit erlangt hatte, eine Antwort, die im Frankreich des 16. Jahrhunderts als revolutionär galt und auch heute noch manchen Leser verblüfft. Denn vielfach betrachten Rezipienten bis in unsere Zeit Rabelais' Riesengeschichten lediglich als ein heiteres Lesevergnügen ohne tieferen Sinn.
Die vorliegende Studie zeigt dagegen auf, wie der Pantagruel im Rahmen der historischen, durch tief greifende Umbrüche gezeichneten Renaissance-Kultur eine neue Rede über den Menschen entwirft. An eine ausführliche Analyse der Poetik des Pantagruel schließt sich eine anthropologische Lektüre des Werkes an, die den Text im Kontext dominant nicht-fiktionaler Diskurse betrachtet, welche vor allem dem Bereich der humanistischen Medizin und Philosophie entstammen. Dabei finden frühneuzeitliche lateinische Medizintraktate sowie philosophische Schriften italienischer Provenienz, die im Lyon des frühen 16. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielen, zum ersten Mal ausreichende Beachtung.
(Author portrait)
Marion Feichtmair, geboren 1976 in Nürnberg, studierte Französisch, Latein und Deutsch an der Katholischen Universität Eichstätt. Es folgte ein Promotionsstudium in Romanischer Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zugleich war die Autorin als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Internationalen Doktorandenkollegs Textualität in der Vormoderne im Elitenetzwerk Bayern tätig. Derzeit arbeitet sie als Lehrerin am Gymnasium.



