Description
(Text)
Die Arbeit untersucht erstmals umfassend die deutsche auswärtige Kulturpolitik gegenüber Italien in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die materialreiche Studie lässt die Akteure und Institutionen der deutschen Kulturarbeit im Bel Paese lebendig werden. Auf der Basis vielfältiger Quellen, zu denen auch Gespräche mit wichtigen Kulturvermittlern gehören, untersucht die Autorin die Versuche der Bundesregierung, einen «Auslandsknigge» für deutsche Italienreisende zu etablieren und dem Bild des «hässlichen Deutschen» in den italienischen Filmen der Nachkriegszeit entgegenzuwirken. Die Italiener für die Berlin-Frage zu sensibilisieren gehörte ebenso zu diesen Steuerungsversuchen wie die Betreuung der italienischen Gastarbeiter, die nach ihrer Rückkehr in die Heimat als wichtige Meinungsträger fungieren sollten.
Alle kulturpolitischen Aktivitäten der Nachkriegsjahre resultierten aus einer Mischung von offiziellen Maßnahmen seitens der Bundesregierung und dem Engagement von Einzelpersönlichkeiten. Erst mit der Formulierung der kulturpolitischen Leitsätze im Jahr 1970 bekam die auswärtige Kulturarbeit ein verbindliches offizielles Konzept.
(Author portrait)
Andrea Hindrichs studierte Geschichte und Politologie an den Universitäten Bonn und Zürich. Danach arbeitete sie als Rundfunk- und Zeitschriftenredakteurin sowie als persönliche Referentin im Deutschen Bundestag. Die Autorin lebt als selbstständige Historikerin und Journalistin in Rom. Kontakt: www.rom-entdecken.com