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Description
(Text)
Der Zeitdruck steigt, auch in Schulen und Parlamenten. Das beklagen Viele. Ist diese Klage berechtigt? Dient das Bemühen um Zeitersparnis im Kontext von Bildung und Politik tatsächlich den Zielen, die dabei erreicht werden sollen? Wie groß sind die Risiken der Beschleunigung hinsichtlich der Qualität der Ergebnisse, nämlich der Formung der individuellen Persönlichkeit des Menschen wie des politischen Willens der Gesellschaft? Verstärkt der Zeitdruck die Tendenz zu Oberflächlichkeit und Kurzsichtigkeit? Welche Maßstäbe für einen wünschenswerten Umgang mit Zeit gibt es eigentlich? Unter welchen Voraussetzungen können Mündigkeit und Menschenwürde, Verantwortungsbereitschaft und Gemeinwohl, Zukunftskompetenz und Nachhaltigkeit wirklich heranreifen?
Dieser Band versammelt eine Vielzahl von Autoren, die sich diesen und weiteren Fragen mit unterschiedlichem professionellen Hintergrund nähern. Er gibt damit einen Überblick über den Stand der fachlichen Diskussion.
(Table of content)
Einführung
I. Der Mensch und seine Zeiten - thematisches Umfeld
Karlheinz A. Geißler
Der Simultant.
Kulturgeschichtliche Betrachtungen zu einer Sozialfigur der Gegenwart
Olaf Morgenroth
Wer hat an der Uhr gedreht?
Psychologische Betrachtungen zum Umgang mit Zeit
II. Schule, Bildung und Zeit - erziehungswissenschaftliche Zugänge
Ursula Drews
Aus Geschichten kann man lernen - oder nicht.
Zeitreichtum und Zeitmangel in Schule und Unterricht
Horst Rumpf
Die entkräftete Zeit.
Über offenes und vorerledigtes Lernen
Manfred Molicki
Die "Zeitkultur-Schule" - Schule des 21. Jahrhunderts.
Ansätze aus der Schulentwicklungspraxis für einen notwendigen Paradigmenwechsel
Horst Schaub
Die Entwicklung von Zeitvorstellungen, Zeitwissen und Zeitbewusstsein bei 6- bis 12-jährigen.
Vorbereitung auf das Leben im Klimawandel
Manfred Garhammer
Bachelor - Studieren unter Zeitdruck. Eine Zeitbudgeterhebung von Studierenden der Sozialen Arbeit und Anmerkungen zur
beschleunigten Herstellung der Ressource Bildung
III. Demokratie, Willensbildung und Zeit - politikwissenschaftliche Zugänge
Markus Heindl
Entscheidungsprozesse in Politik und Verwaltung unter Zeitdruck.
Ursachen, negative Konsequenzen und Gegenmittel
Reinhard Zintl
Das Verhältnis zwischen Politik und Zeit aus demokratietheoretischer Perspektive
Ulrich Mückenberger
Das Recht auf eigene Zeit.
Bedeutsam (auch) für Bildungsprozesse?
Fritz Reheis
Wie reift der politische Wille? Thesen zur Eigenzeitlichkeit von Identität und Willensbildung
IV. Politische Bildung und Zeit - politikdidaktische Zugänge
Dirk Lange
Wie aus Zeit politischer Sinn wird.
Konturen des politikgeschichtlichen Lernens
Michael Görtler
Politikdidaktik und Zeit
Frank Schiefer
"Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, aber zu viel, die wir verschwenden" (Seneca). Zur Ambivalenz im Umgang
mit Zeit in der politischen Bildung
Wolfgang Beutel
Schulzeit, Projektzeit, Wettbewerbszeit.
Demokratiepädagogik im Spannungsfeld von Schulroutine und Schulentwicklung
Jörg Schröder
Das Leibliche ist politisch - als Sensorium, Erfahrungsspeicher und Ratgeber
Andreas Brunold
Zeit und Zukunftsorientierung im Spannungsfeld einer politischen Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ludwig Heuwinkel
Chancen und Risiken veränderter Zeitstrukturen in Erwerbsarbeit und Familie. Didaktische Reflexionen und Materialien
zur unterrichtspraktischen Umsetzung in der Sekundarstufe II
Autorinnen und Autoren
Dank
(Author portrait)
Fritz Reheis, geboren 1949, Studium Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Pädagogik. Promotion in Soziologie und Absolvierung eines Erweiterungsstudiums in Philosophie für das Lehramt an Gymnasien. Seit 1983 Gymnasiallehrer in Neustadt bei Coburg. Zusätzlich nebenamtlich tätig als Lehrbeauftragter für Politik, Zeitgeschichte, Soziologie und Pädagogik an mehreren Hochschulen.